Axel Springer steigt doch bei Airbnb ein
Ende September hatte Airbnb Springer noch eine Absage erteilt. Nun steigt der Berliner Medienkonzern doch mit einem "geringen Anteil" bei dem Betten-Vermittlerportal ein. Zudem vereinbaren die beiden Unternehmen eine Vermarktungspartnerschaft.
Jetzt also doch: Axel Springer steigt beim Online-Portal Airbnb ein. Man habe mit der Vermittlungsplattform für Privatunterkünfte eine strategische Vermarktungspartnerschaft vereinbart, teilt der Springer-Konzern mit. Gegen eine Kaufpreiszahlung sowie Medialeistung erwerbe der Verlag einen "geringen Anteil" an Airbnb Inc. Allen & Company habe Springer bei der Transaktion beraten.
Bereits im September hatte das "Manager-Magazin" über Springers Ambitionen berichtet, in das 2008 gegründete Unternehmen "bis zu 70 Millionen Dollar" zu investieren. Airbnb-Deutschland-Chef Gunnar Froh hatte den Plänen kurz darauf eine Absage erteilt: Eine weitere Finanzierungsrunde sei "im Augenblick" nicht geplant, sagte er dem "Spiegel". Der Investitionsbetrag sei illusorisch, man habe gerade 112 Millionen Dollar eingesammelt. Airbnb hat bereits zahlreiche namhafte Geldgeber, darunter Andreessen Horowitz, DST Global und Sequoia Capital.
Als Vermarktungspartner wird Springer die Marketing-Aktivitäten des Portals in den verlagseigenen Online- und Printmedien "mit einem umfangreichen Media-Volumen" unterstützen. Zudem wird die Springer-Tochter Immonet, Online-Marktplatz für Immobilien, Airbnb-Vermarktungspartner bei der Vermietung von Unterkünften zwischen Privatpersonen.
"Der Umfang des Medienangebots von Axel Springer ist für uns extrem hilfreich, unsere Erfolgsgeschichte und unser Wachstum in Deutschland weiter fortzusetzen", wird Airbnb-Manager Froh nun zitiert. Jens Müffelmann, Springers Leiter für den Geschäftsführungsbereich Elektronische Medien, bezeichnet Airbnb als "eines des spannendsten und dynamischsten Internet-Start-ups aus dem Silicon Valley".
Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in San Francisco und dient als Vermittler von Privatunterkünften in - nach eigenen Angaben - über 19.000 Städten und 192 Ländern weltweit.