
Axel Springer geht in die nächste Runde
Der Streit zwischen dem Medienhaus Axel Springer und den Aufsichtsbehörden um die untersagte Übernahme des TV-Konzerns ProSiebenSat.1 Anfang 2006 könnte bald in die nächste Runde gehen. Eine Revision wird von Springer nicht ausgeschlossen.
Der Streit zwischen dem Medienhaus Axel Springer und den Aufsichtsbehörden um die untersagte Übernahme des TV-Konzerns ProSiebenSat.1 Anfang 2006 könnte bald in die nächste Runde gehen.
Wie der Bayerische Verwaltungsgerichtshof am Freitag in München mitteilte, wurde die Berufung von Springer gegen eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts München vom November 2007 zwar abgewiesen. Gleichzeitig ließen die Richter aber eine Revision beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig zu. Eine Sprecherin von Springer sagte auf Anfrage, über den Gang in die Revision sei noch nicht entschieden. Dieser Schritt sei aber zumindest wahrscheinlich.
Springer hatte am 5. August 2005 den milliardenschweren Kauf des TV-Konzerns von einer Investorengruppe um den US-Milliardär Haim Saban angekündigt. Das Bundeskartellamt sowie die von den Landesmedienanstalten eingesetzte Kontrollkommission KEK hatte die Übernahme allerdings untersagt. Die Medienwächter hatten dies damit begründet, Springer würde durch die Übernahme eine vorherrschende Meinungsmacht erlangen und die Meinungsvielfalt einschränken.
Springer hatte stets betont, die Angelegenheit generell klären zu wollen um für etwaige Übernahmen gewappnet zu sein.