Nach Prügel-Vorwürfen:
Ausgebremst! BBC schasst "Top Gear"-Moderator Clarkson
Der "Top Gear"-Moderator muss gehen: Jeremy Clarkson hat mit Prügelattacken gegen einen Kollegen "eine Linie" bei BBC-Chef Tony Hall überschritten.
Jeremy Clarkson , schillernder Moderator der britischen Automobil-Kultsendung "Top Gear", muss aufhören. Der Vertrag des 54-Jährigen werde nicht verlängert, teilt die BBC am Mittwoch mit. Clarkson war bereits seit Anfang März suspendiert, weil er mit einem Mitarbeiter in Streit geraten war und gegen den Mann sogar handgreiflich geworden sein soll.
Clarkson habe seinen Kollegen so hart angegriffen, dass dieser sogar in die Krankenhaus-Notaufnahme musste, sagt nun BBC-Generaldirektor Tony Hall am Mittwoch. Hinzu seien verbale Ausfälle Clarksons "extremer Natur" gegen den Mitarbeiter gekommen. "Für mich wurde eine Linie überschritten", so Hall. In dem Streit soll es ums Essen gegangen sein.
Die Serie, in der Fahrzeuge aller Art getestet und bewertet werden und Experten miteinander "Benzingespräche" führen, gilt in Großbritannien und weit darüber hinaus als Kult unter Autofans. Weltweit hat sie bis zu 350 Millionen Fans, darunter fünf Millionen im Heimatland Großbritannien. In Deutschland läuft die Reihe beim Discovery-Männersender Dmax. Die nächsten Sendungen, die aus Norwegen kommen sollten, sind zunächst aus dem Programm gestrichen worden.
Im Social Web tauchen nun Fragen auf, ob "Top Gear" ohne den coolen Briten überhaupt noch geguckt werden sollte. Auch werden Clarkson Pläne für eine neue Reihe nachgesagt. Branchengerüchten zufolge interessieren sich dafür eigentlich alle privaten BBC-Verfolger - ITV, Channel 4, Channel 5 und Sky.
ps/dpa