
Verbraucherkennzeichnung:
Aus für "Vegetarische Schnitzel"? Fleischnamen für Veggie-Produkte vor Verbot
Auch Rügenwalder muss sich für seine vegetarische Produkte in Zukunft wohl neue Namen überlegen. Laut einem Medienbericht will Bundesagrarminister Christian Schmidt Fleischbezeichnungen für vegetarische und vegane Lebensmittel in Zukunft verbieten.

Foto: Rügenwalder Screenshot
Ob "Vegetarische Mühlen Salami" oder "Vegetarische Mühlen Frikadelle": Auch Rügenwalder muss sich für seine vegetarische Produkte in Zukunft wohl neue Namen überlegen. Laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung will Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) Fleischbezeichnungen für vegetarische und vegane Lebensmittel in Zukunft verbieten. Begriffe wie "vegetarisches Schnitzel" oder "vegane Currywurst" seien "komplett irreführend und verunsichern die Verbraucher", sagte Schmidt der Zeitung. "Ich setze mich dafür ein, dass sie im Sinne einer klaren Verbraucherkennzeichnung verboten werden."
Niemand dürfe "bei diesen Pseudo-Fleischgerichten so tun, als ob es Fleisch wäre", sagte Schmidt. Und er fordert, dass die Hersteller eigene Namen für ihre pflanzlichen Produkte finden. Auch die CDU im wichtigen Agrarland Niedersachsen fordert, dass Fleischersatzprodukte nicht mehr als "Wurst", "Schnitzel" oder "Frikadelle" verkauft werden sollen.
Schmidt (CSU) hatte sich zuvor schon für eine klare Kennzeichnung der Inhaltsstoffe sogenannter Veggie-Produkte ausgesprochen - nach dem Motto "Was drauf steht, muss auch drin sein". Wer sich bewusst vegetarisch oder vegan ernähre, solle zuverlässig aus einem breiten Angebot von Lebensmitteln auswählen können. Dafür sei eine klare Kennzeichnung dieser Produkte wichtig, sagte Schmidt im Oktober. Bereits im Juni hatte er in einem Brief an Vytenis Andriukaitis, EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, eine klare Kennzeichnung vegetarischer und veganer Produkte gefordert. (fs / dpa)