Neuer Name:
Aus Rapp Germany wird Track
Phillip Schilling und Stefan Setzkorn haben ihre Agentur Rapp umpositioniert. Sie heißt jetzt Track. Der Name Rapp soll dank Torben, Lucie und die gelbe Gefahr aber nicht ganz aus dem deutschen Markt verschwinden.
Es ist eine Rochade mit Folgen. Am Mittwoch hat sich die Hamburger Agentur Rapp Germany einen neuen Namen gegeben. Aus Rapp wird Track, eine Full-Service-Agentur, wie sie die beiden Chefs Phillip Schilling (Beratung) und Stefan Setzkorn (Kreation) de facto schon seit Langem führen. Sie betreut Kunden wie Air Berlin, Ergo und Lindt. CRM-Programme laufen für McDonald’s, Unilever und Adobe. Künftig agieren die beiden freier: Keinem Neukunden müssen die Werber mehr erklären, dass Rapp nicht nur für CRM stehe, wie es international der Fall ist.
Track gehört zu 100 Prozent DDB Worldwide; die Umfirmierung hat die Agentur mit Chuck Brymer, CEO von DDB Worldwide, verhandelt und umgesetzt. Setzkorn und Schilling berichten an die Europa-Zentrale in Amsterdam. Track emanzipiert sich damit nicht nur vom internationalen Rapp-Network, sondern auch von der Doyle Dane and Bernbach Group in Deutschland. Die Holding wird ohne­hin aufgelöst.
Die Agentur Track ist auf Expansion angelegt. 200 Mitarbeiter beschäftigt sie an den Standorten Hamburg und Berlin. Weitere Büros sollen bald hinzukommen, idealerweise im Ausland.
Den Namen hat Interbrand entwickelt. Er stehe, so die Agentur, für die Spuren, die Konsumenten auf ihrer Customer Journey hinterlassen, für die Rennstrecke, auf der Marken um die schnellste Antwort für ungeduldige Konsumenten kämpfen, und letztlich auch für den richtigen Weg in einer immer komplexeren Kommunikationswelt.
Verschwindet der Name Rapp damit vom deutschen Markt? Seit die DAS-Gruppe, die wie DDB zur Omnicom-Holding gehört, Torben, Lucie und die gelbe Gefahr in Berlin übernommen hat, heißt es immer wieder, die Neuerwerbung werde bald den Namen Rapp tragen. Denn die DAS-Gruppe, zu der auch das Rapp-Network gehört, brauche schließlich einen Nachfolger in Deutschland. Das aber dementiert die Agentur.
„Wir haben eine klare Wachstumsstrategie unter eigener Marke“, sagt Christoph Bornschein, der mit Fränzi Kühne und Boontham Temaismithi die "Agentur für digitale Transformation" mit Kunden wie Astra, Eon und Lufthansa leitet. Insider behaupten aber immer wieder, zumindest auf dem Firmenschild der aufgekauften Agentur werde das Label Rapp erscheinen, wenn es auch in den kommenden zwei Jahren operativ keine Rolle spiele.
Wie Track ist auch Torben, Lucie und die gelbe Gefahr auf Wachstumskurs. Mit Ines Feldman-Pach und Ute Hildebrandt stoßen zwei Digital-Expertinnen zur Agentur. Als Unit-Leitung – drei gibt es, vier sollen es werden – ergänzen sie die zweite Führungsebene. Neben den Units verfügt Torben, Lucie und die gelbe Gefahr auch über Fachabteilungen für Projekt Management und Content/Community. Für Strategie und Konzeption kommen bald zwei hinzu. Man rüste sich für die Internationalisierung, sagt Bornschein. Über Rapp spreche hier niemand.