Neben den Plakaten, Anzeigen, Ambient Medien und Online-Motiven gibt es auch einen neuen Online-Spot - eine Hommage an einen Kultfilm aus dem Jahr 1989. Damals kaufte Ingolf Lück als schüchterner Jüngling Kondome in einem Supermarkt und schob sie verschämt unter seine Einkäufe. Das Bemühen um Diskretion ist vergebens, denn die Kassiererin - gespielt von Hella von Sinnen - brüllt quer durch den Laden: "Tina, wat kosten die Kondome?". Der witzige Umgang mit dem damaligen Tabuthema kam gut an.  

25 Jahre später spielt Lück nun in Sakko und Seidenschal einen Vater, der mit seinem Film-Sohn den Kondomkauf im Supermarkt aus anderer Perspektive erlebt. Und an der Kasse erneut einen peinlichen Moment erlebt. 

Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA: "Unsere Aufgabe ist es, die Erfolge der HIV-Prävention zu erhalten, das Wissen um sexuell übertragbare Infektionen in der Gesamtbevölkerung zu steigern sowie ein größeres Symptom- und Risikobewusstsein zu schaffen. Die neue Kampagne soll sensibilisieren, informieren und aktivieren. Der Markenname 'Liebesleben' steht dabei für einen zeitgemäßen und zielgruppenorientierten Umgang mit Sexualität und sexuell übertragbaren Infektionen." Alle Kampagnenelemente verweisen auf die neue Website www.liebesleben.de, wo Nutzer weitere Informationen finden. Auch via Twitter und Facebook informiert die BZgA.

Für die Aufklärungskampagne stünden jährlich 15 Millionen zur Verfügung. Finanziell unterstützt wird sie vom Verband der Privaten Krankenversicherungen. Der Fachverband Aussenwerbung (FAW) stellt erneut kostenlose Plakatfreiflächen in ganz Deutschland zur Verfügung, Ambient Media wird gesponsert von der United Ambient Media Group und Novum Werbemedien. Um den Online-Auftritt kümmert sich die Kölner Agentur D-Sire. 

1987 wurde die Aufklärungskampagne "Gib Aids keine Chance" ins Leben gerufen. Damals wusste man noch wenig über HIV, wie sich die damalige Bundesministerin für Gesundheit, Rita Süssmuth, erinnert. "‘Gib Aids keine Chance‘ war sehr erfolgreich, baute Wissen auf und Ängste ab und trug entscheidend zu einem gesellschaftlichen Klima der Solidarität bei. Heute ist der Wissensstand zu HIV und Aids glücklicherweise sehr hoch. Andere sexuell übertragbare Krankheiten sind jedoch weniger bekannt. Ich begrüße die zeitgemäße Weiterentwicklung von „Gib Aids keine Chance“ zu Liebesleben und bin überzeugt, dass die neue Kampagne die Menschen erreichen wird.“


Autor: Frauke Schobelt

koordiniert und steuert als Newschefin der W&V den täglichen Newsdienst und schreibt selber über alles Mögliche in den Kanälen von W&V Online. Sie hat ein Faible für nationale und internationale Kampagnen, Markengeschichten, die "Kreation des Tages" und die Nordsee. Und für den Kaffeeautomaten. Seit 2000 im Verlag W&V.