
Auflagenrückgang bei Magazinen der Stiftung Warentest
Die verkauften Auflagen von "Test" und "Finanztest" schrumpften 2009 jeweils um über fünf Prozent.
Die Auflage der Zeitschrift „Test“ schrumpfte im vergangenen Jahr um 5,6 Prozent auf 509.000 Exemplare pro Ausgabe. Insbesondere der Einzelverkauf des Monatsmagazins hatte sich schlecht entwickelt. Mit noch 77.000 Exemplaren pro Monat (–14 Prozent) fällt er aber weniger ins Gewicht als die 432.000 Abo-Exemplare (–4 Prozent). Das Schwesterblatt „Finanztest“ musste 2009 ebenfalls Auflageneinbußen von 5,6 Prozent hinnehmen – verkauft wurden im Schnitt 251.000 Exemplare. Auch hier war mit –21 Prozent vor allem der Einzelverkauf eingebrochen. Im Schnitt fanden noch 46.000 Exemplare über den Kiosk ihre Abnehmer. Der Vertriebsumsatz von „Test“ lag mit 21,9 Millionen Euro etwa vier Prozent unter dem Vorjahr, „Finanztest“ blieb mit 11,3 Millionen sieben Prozent darunter. Das teilte die Berliner Stiftung Warentest heute bei der Veröffentlichung ihrer Jahresbilanz mit. Die Zahlen dürften in Verlegerkreisen auf Interesse stoßen, weil die werbefreien Hefte nicht bei der IVW gelistet werden. Am Kiosk konkurrieren sie hingegen mit Verbraucher- und Ratgebertiteln wie „Guter Rat“
Der Vorstand der Stiftung Warentest, Werner Brinkmann, gibt sich angesichts des allgemeinen Krisenjahres mit der Entwicklung zufrieden. Die Gesamterlöse aus allen Angeboten der Stiftung seien zwar im zweiten Jahr in Folge gesunken – von 39,8 Millionen Euro 2008 auf 38,8 Millionen 2009. Dank niedrigerer Aufwendungen komme die Stiftung aber inklusive ihrer konstanten Zuwendungen von 7,5 Millionen Euro (2009 wie auch 2008) auf ein positives Jahresergebnis von 0,83 Mio. Euro (2008: 0,87 Millionen). Im laufenden Jahr verzeichnet Brinkmann bereits einen Aufwärtstrend.
Zulegen konnte die Stiftung 2009 vor allem mit ihren Büchern und Online: Das Buchprogramm wurde dabei im Berichtsjahr deutlich ausgeweitet: Es erschienen 23 neue Titel, das sind sieben mehr als im Jahr davor. Der Buchumsatz liegt inzwischen bei fast drei Millionen Euro. Mit kostenpflichtigen Abrufen im Internet hat die Stiftung 2009 rund 1,75 Millionen Euro erzielt, 2008 waren es 1,5 Millionen gewesen. Tendenz weiter steigend, heißt es bei der Stiftung.