Radio Bremen:
Auch via Tumblr: ARD startet nun WochenWebSchau für Junge
Die "TagesWebSchau" für junge Zuschauer beerdigte die ARD Ende Mai. Die Idee lebt aber weiter – ab 2. August als "WochenWebSchau".
Die "TagesWebSchau" der ARD ist Ende Mai aus TV und Internet verschwunden. Jetzt kommt die "WochenWebSchau" – wieder verantwortet vom Team von Radio Bremen. Bereits am morgigen Freitag, 2. August geht das neue junge Informationsmagazin auf Sendung – jeweils freitags im Fernsehen in den digitalen ARD-Kanälen Tagesschau24 (19.45 Uhr), EinsPlus (20.00 Uhr) und Einsfestival (23.30 Uhr) sowie auf der Site wochenwebschau.de. Nicht zu vergessen: Das Social Web mit seiner junden Fan-Gemeinde spielt beim neuen Wochenformat eine große Rolle. Die "WochenWebSchau" wird auch über soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter, YouTube und Tumblr verfügbar sein.
Konzept: In siebenminütigen Sendungen solle jede Woche die wichtigsten Themen aus dem Netz geliefert werden. Hinter der Rubrik "Filter" steht ein Nachrichtenüberblick. Im "Lieblink" stellt das Team die unterhaltsamsten oder spannendsten Netz-Fundstücke der Woche vor. Je nach Thema variiert die Darstellung: Angefangen bei Screenshots, Skype-Schalten, Google Hang Outs, weiter über Grafiken und Reporter-Beiträge – alles sei denkbar, so die kleinste ARD-Anstalt in ihrer Mitteilung vom Donnerstag. Anders als beim Vorgänger: Moderiert wird die Sendung von der Netzkennerin Lena Döring. Die 29-Jährige volontierte bis 2010 bei Radio Bremen und arbeitet seitdem für die Digitale Garage, Entwicklungslabor für neue crossmediale Formate beim Sender. Sie hat bei der "TagesWebSchau" als Reporterin gewirkt.
Inwiefern das Vorgängerformat noch in die Arbeit einfließt, erklärt Jan Weyrauch, Programmdirektor Radio Bremen: "Die WochenWebSchau ist ein Angebot, das auf unseren Erfahrungen mit der TagesWebSchau fußt und darüber hinaus geht." Sie sei im Juni nicht über den Testbetrieb hinaus verlängert worden. Den Intendanten der ARD sollen die Nutzerzahlen schlicht zu gering für den hohen Aufwand gewesen sein. Weyrauch weiter: "Die sichtbarste Weiterentwicklung ist, dass die Sendung künftig moderiert wird." Marcello Bonventre, Leiter der Digitalen Garage bei Radio Bremen und der "WocheWebSchau" fügt hinzu: "Wer die TagesWebSchau mochte, wird viele seiner Lieblings-Elemente wiederfinden, aber die wochenwebschau ist darüber hinaus deutlich ‚magaziniger’ und darf daher auch viel mehr mit Meinungen und Perspektiven spielen."
Die Redaktion "Digitale Garage" im Funkhaus von Radio Bremen versteht sich nach Senderangaben als Werkstatt, die gegründet wurde, um innovative und crossmediale Programm-Strategien und -Ideen zu entwickeln, die sich vor allem an die unter 30-Jährigen richten – ein Publikum, das sich die ARD-Angebot nur noch sehr schwer erschließen.