Oyanda und Townland:
Auch Kaufland produziert jetzt mehr Eigenmarken
Kaufland zieht nach und stampft in kurzer Zeit etliche Eigenmarken im Nonfood-Bereich aus dem Boden. Nachhaltig sind sie auch noch – und ohne Plastikverpackung.
Mit Eigenmarken können sich Händler von der Konkurrenz abheben und profitieren nebenbei von deutlich höheren Margen. Kein Wunder also, dass immer mehr stationäre wie Onlinehändler ihre eigenen Produkte auf den Markt bringen. Auch beim Kunden kommt das an. Die Zeiten, in denen Handelsmarken als billig verschrien waren, sind lang vorbei.
Vorreiter in dem Bereich ist sicherlich dm. Aber ebenfalls viele andere von A wie Amazon bis Z wie Zalando haben mittlerweile eine breite Auswahl an Eigenmarken mit verschiedenen Sortimenten und für unterschiedliche Zielgruppen im Angebot. Jetzt stärkt auch der Lebensmittelfilialist Kaufland seine Eigenmarkenstrategie im Nonfood-Bereich.
Nonfood-Eigenmarke Nummer fünf und sechs
Erst seit Kurzem führt er die eigenen Brands Kuniboo, Hip & Hopps, Kidland und Newletics. Jetzt kommen mit Oyanda für Damen- und Townland für Herrenbekleidung zwei neue Marken dazu, die es ausschließlich bei Kaufland gibt.
Das Unternehmen beschreibt das Angebot als "trendige Bekleidungen passend zur jeweiligen Jahreszeit". Ab Mai soll es unter beiden Marken außerdem dauerhaft Wäsche, Socken und Feinstrumpfware geben. Sogar Plus-Size- und Umstandsmode gehören zum Sortiment.
Papier statt Plastikverpackung
"Wir entwickeln unser Nonfood-Angebot kontinuierlich weiter", sagt Stefan Bachmann, Leiter Einkauf Nonfood bei Kaufland. Alle Produkte seien aus hochwertigen Materialien gefertigt, betont das Unternehmen. Außerdem legt es Wert auf Nachhaltigkeit. Deshalb tragen alle Textilien von Oyanda und Townland das Oeko-Tex-Label, sind nach dem Global Organic Textile Standard (GOTS) zertifiziert und werden statt in Plastik in Banderolen oder Boxen aus FSC-zertifiziertem Papier oder Pappe verpackt.
Auch im Bereich Lebensmittel engagiert sich Kaufland für Nachhaltigkeit. Zum Beispiel kündigte das Unternehmen mit 660 Filialen deutschlandweit erst vergangene Woche an, Obst und Gemüse mit "optischen Mängeln" zu verkaufen. Vorerst gibt es schräge und krumme Äpfel, Karotten und Kartoffeln für drei Monate in 240 Geschäften. Wenn sich das Programm "Die etwas Anderen" bewährt, soll der Versuch deutschlandweit ausgeweitet werden.