Der Prozess um Model Gina-Lisa Lohfink wird am Montag (27.6.) fortgesetzt, es sollen erste Zeugen gehört werden. Der Hintergrund: Im Jahr 2012 hatten zwei Männer nach einer Partynacht ein Sex-Video mit Lohfink ins Netz gestellt. Dafür wurden sie später verurteilt. Der Vorwurf der Vergewaltigung erhärtete sich laut Gericht in den Ermittlungen jedoch nicht.

Hingegen bekam die heute 29-jährige Lohfink einen Strafbefehl wegen falscher Verdächtigung in Höhe von 24 000 Euro. Weil sie diesen nicht akzeptierte, steht sie nun in Berlin vor Gericht. Der Fall hatte bundesweit Aufsehen erregt und eine Debatte über das Sexualstrafrecht sowie die Rechte von Opfern ausgelöst.

Auf seiner Facebook-Seite schrieb Atze Schröder am Samstag, er sei "absolut und ausnahmslos gegen jede Form sexueller Gewalt". Seit Jahren engagiere er sich für den Verein Roterkeil.net gegen Kinderprostitution. Auch er schreibt, dass der kritisierte Werbespot nie veröffentlicht hätte werden dürfen: "Schon gar nicht jetzt, wo er einen Bezug herstellt, der ekelhaft ist und so nie gedacht war." Das Video sei eine große Dummheit, die er bereue. Er kündigte an, 20 000 Euro an Roterkeil.net zu spenden und eine Benefizshow zu spielen. Der Facebook-Eintrag endet mit: "Tut mir leid, dass ich so dämlich war."

 (dpa)


W&V Redaktion
Autor: W&V Redaktion

Es gibt unterschiedliche Gründe, warum Artikel mit "W&V-Redaktion" gekennzeichnet sind. Zum Beispiel, wenn mehrere Autor:innen daran mitgearbeitet haben oder wenn es sich um einen rein nachrichtlichen Text ohne zusätzliche Informationen handelt. Wie auch immer: Die redaktionellen Standards von W&V gelten für jeden einzelnen Artikel.