TechTäglich:
Apple profitabelste Firma der Welt
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit dem höchst profitablen Apple-Konzern und dem Spotify-Plus-Abo.
Apple profitabelste Firma der Welt
Apple, wer sonst? Das kalifornische Unternehmen, das gerade mit neuen Rekordzahlen die Anleger begeistert, ist unter den Fortune Global 500 die Firma, die den meisten Profit macht. Letztes Jahr lag Apple noch auf Platz 3. Der Konzern legte um 5,5 Prozent beim Gewinn zu, erzielte 274 Milliarden US-Dollar. Der Öl-Konzern Saudi Aramco beklagte einen Gewinnverlust von 30,3 Prozent und fiel auf Platz 2 zurück.
Zwischen April und Juni 2021 hatte Apple 81,4 Milliarden US-Dollar Umsatz gemacht – ein Plus von 36 Prozent Jahr über Jahr gerechnet. Beim Umsatz konnte die Firma damit in der Fortune-Liste von Platz 12 auf Platz 6 hochschießen. Nur Walmart, State Grid, Amazon, China National Petroleum und Sinopec Group machten noch mehr Umsätze. Corona hat Apple und anderen Tech-Konzernen ein massives Wachstum beschert. Besonders Laptops und Tablets verkauften sich wegen Homeoffice und Distance Learning besser als je zuvor.
Auch im europäischen Smartphone-Markt läuft es für Apple. Neuen Zahlen von Strategy Analytics zufolge ging Platz 1 erstmals an Xiaomi, das mit 12,7 Millionen verkauften Smartphones Samsung überholte. Die Südkoreaner waren viele Jahre lang europäischer Marktführer. Samsung setzte 12 Millionen ab (minus 7 Prozent).
Der größte Gewinner ist laut der Analyse aber Apple. Mit dem iPhone legte der Konzern gleich um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu und verkaufte 9,6 Millionen Smartphones in Europa. Laut den Analysten stiegen sehr viele Kunden auf die iPhone-12-Reihe um. Das iPhone 13 wird in vier Varianten im September erscheinen. Dann winken Apple weitere Rekord-Gewinne, zumal auch neue MacBooks, neue iPads und eine neue Apple Watch vor der Tür stehen.
Bei ersten Nutzern taucht die Möglichkeit auf, ein günstigeres Premium-"Light"-Abo abzuschließen. Es wird "Spotify Plus" genannt und kostet 99 Cent pro Monat. Finanziert wird das billigere Modell durch Werbung. Zum Vergleich: Das werbefrei Spotify Premium kostet 9,99 Euro bei der Einzelbuchung.
Im Vergleich zur kostenlosen werbefinanzierten Mitgliedschaft gibt es beim 99-Cent-Abo weniger Einschränkungen. So können Songs unlimitiert übersprungen und nach Belieben angehört werden. Ob und wann ein breiterer Rollout des neuen Abos erfolgt, ist noch offen. Die Test-Phase läuft. Das Modell könnte sich auch wieder ändern oder ganz verworfen werden.
Vergeblich warten Spotify-Kunden bisher auf eine HiFi-Variante mit verlustfreien komprimierten Audiodateien. Apple Music und Amazon Music bieten diese Variante bereits kostenlos als Beigabe an, Deezer und Tidal offerieren sie schon länger und verlangen Aufschläge.
Erstes Google-Smartphone mit eigenem Prozessor
Überraschung im deutschen Google Store! Der Konzern zeigt dort ein erstes Rendering des neuen Pixel 6. Im Herbst dieses Jahres wird Google seine neuen Flaggschiff-Geräte vorstellen. Einen Teaser dafür gibt es bereits. Unter der Überschrift "All new. All Google. Herbst 2021" bleibt Google aber betreffend der detaillierten Specs noch ein wenig geheimnisvoll.
Informationen zur Hardware gibt es fast keine, doch das Bild lässt Vermutungen zu. Im Inneren wird offenbar Googles erster selbst entworfener Prozessor werkeln. Damit folgt das Unternehmen Apples Spuren, vermehrt eigene Prozessoren inhouse zu bauen.
Der Teaser zeigt, dass das neue Google-Smartphone mehrere Kameras besitzen wird. Das Design der Rückseite ist allerdings Geschmackssache. Das Pixel 6 und das 6 Pro werden jeweils in drei Farben angeboten. Preise sind noch nicht bekannt. Google könnte die Geräte ebenfalls im September offiziell präsentieren – genau dann, wenn Apple seine neuen iPhone-13-Modelle zeigt.
Louis Vuitton startet eigenes NFT-Mobilgame
Heute ist es so weit: Das Luxus-Label Louis Vuitton, 1821 gegründet, launcht zu seinem 200. Geburtstag sein erstes Mobile Game "Louis The Game", nachdem 2019 mit "Endless Runner" bereits ein Minigame auf der Konzernwebsite gespielt werden konnte.
Vor dem Start hat der Konzern nur wenig zum Gameplay verraten: Protagonistin ist das Maskottchen Vivienne, eine Holz-Puppe, die verschiedene Aufgaben erfüllen muss. Im Rahmen des Spiels lernen Gamer mehr über die Geschichte von Louis Vuitton. Verschiedene Adventure-Quests müssen erfüllt werden, um die Wurzeln des Unternehmens offenzulegen. Spannend: Das Spiel kommt mit NFT-Integration.
Es wird im Laufe des Tages für iOS erscheinen. Die Android-Version ist bereits verfügbar. Die deutsche Lokalisierung fehlt zum Start. Die Texte sind auf Englisch und Chinesisch verfasst.
Smartphone checkt Wasserqualität
Die University of Cambridge arbeitet laut Slashgear an einem sehr interessanten Konzept für Touchscreens. In einem neuen Video stellen die Forscher einen Touchscreen vor, der die Beschaffenheit von Wasser analysieren kann. So könnte zum Beispiel vor verunreinigtem Trinkwasser gewarnt werden. Aktuell ist bereits ein Proof-of-Concept verfügbar. Möglich wird die Messung durch ein elektrisches Feld, auf das das Wasser unterschiedlich reagiert. Auf Basis dieses Projekts soll in Zukunft weiter geforscht werden. Viele Regionen der Erde könnten stark davon profitieren, schnell abschätzen zu können, ob Wasser trinkbar ist oder nicht.
Damit wünsche ich einen feucht-fröhlichen Mittwoch. Bis morgen bei TechTäglich.