Achja! Der Preis steigt sogar: 519 Euro sind 40 Euro mehr als bisher beim SE2, das eingestellt wurde. Ein Erfolg wird’s trotzdem, in einer spitzen Zielgruppe.

iPad Air 5: 

Das Tablet liegt jetzt fast auf einer Linie mit den nicht-aktualisierten Pro-Modellen: M1-Chip, auf Wunsch 5G, 12-MP-Kameras vorne und hinten sowie Support für den Pencil 2. 

Ab 379 Euro geht es los, ein mehr als fairer Preis. Das Mindest-Modell kostet aber schon 679 Euro, ohne Mobilfunk und mit nur 64 GB Speicher. 256 GB sind eigentlich Pflicht, da kommt ein Käufer dann auf stolze 849 Euro. Ambitioniert!

Mac Studio: 

Der neue große Bruder des Mac mini, also quasi der Mac Maxi war der Star des Abends. Nach dem M1, dem M1 Pro und dem M1 Max baut Apple hier auf Wunsch den M1 Ultra ein, der nochmals schneller laufen soll. Womöglich folgen bald auch noch M1 Turbo, M1 Hyper-Hpyer und M1 Mega-Hyper-Deluxe…

Bis zu 7,5-mal schneller als der bisherige 27-Zoll-iMac und erneut die doppelte Leistung des M1 Max – kennst du jemanden., der das je ausnutzen wird, hmmmh?! Aber nice to have, klar.

Andererseits wissen Profi-Nutzer damit, dass ihr Mac Studio mit dem laut Apple bisher schnellsten PC-Chip aller Zeiten auf Jahre hinaus genug Leistung bietet. Die Preise sind auch hyper-hpyer: ab 2299 bis rauf auf 9199 Euro. Für den Geldbeutel ist das weniger top, für die Umwelt aber schon: Wenn irgendwann ein neuer Mac her soll, müssen Nutzer nicht auch gleich den Bildschirm entsorgen, wie beim iMac. Die Trennung zwischen Rechner und Display ist ökologisch auf jeden Fall sinnvoll.

Studio Display: 

Dass Apple seit der Einstellung des Thunderbolt Displays 2016 keinen (einigermaßen) bezahlbaren eigenen Bildschirm im Angebot hatte, war eine empfindliche Lücke im Programm. Sie ist nun geschlossen, mit der deutlich günstigeren Alternative zum preislich entrückten Pro Display XDR (ab 5499 Euro). Mit 27 Zoll, 5K, A13-Prozessor für Audio und Video, Spatial Audio sowie mit 12-MP-Kamera und sechs Lautsprechern bietet das Studio Display Top-Technik für alle, die lieber vor einem Apple-Display statt vor einem Feld-Wald-und-Wiesen-LG sitzen.

Für Videochats liefert der neue Bildschirm ein Top-Paket. Mit Preisen ab 1749 Euro – ohne, dass wie beim iMac ein Rechner eingebaut ist – ist das neue Apple Display aber immer noch sehr teuer. Und ein neigungs- und höhenverstellbarer Standfuß sollte in dieser Preisklasse serienmäßig sein, und nicht weitere 460 Euro (hui!) extra kosten.  

W&V-Fazit:

Der neue Mac Studio und das neue Studio Display waren die Stars des Abends. iPhone SE 3 und iPad Air 5 bieten dagegen wenig spektakulär Neues, dafür sehr solide Updates, die viele Käufer zum Bestellen bringen werden. Eines ist aber auch nach dem Event klar: Generell dreht Cupertino 2022 offenbar an der Preisschraube. Corona-Krise, Komponenten-Mangel, die Apple-Inflation ist keine gute Nachricht für Kunden.

Das sind die weiteren Themen von TechTäglich am 9. März 2022:

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Michael Gronau
Autor: Michael Gronau

ist Autor bei W&V. Der studierte Germanist interessiert sich besonders für die großen Tech-Firmen Apple, Google, Amazon, Samsung und Facebook. Er reist oft in die USA, nimmt regelmäßig an Keynotes und Events teil, beobachtet aber auch täglich die Berliner Start-up-Szene und ist unser Gadget- und App-Spezialist. Zur Entspannung hört er Musik von Steely Dan und schaut Fußballspiele seines Heimatvereins Wuppertaler SV.