
Sprachsteuerung:
Amazon lässt Alexa auf TV-Werbung reagieren
Wer TV-Werbung guckt, soll künftig mit Alexa die Produkte auch gleich bestellen. Ein entsprechendes Werbeformat hat der E-Commerce-Riese Amazon jetzt vorgestellt.

Foto: Amazon
Im Februar 2018 sorgte Amazon für Schlagzeilen, weil sein smarter Lautsprecher Echo Dot bei einem Kunden in Großbritannien nach einem Werbespot, in dem Katzenfutter bestellt wurde, ungewollt ebenfalls Futter orderte. Der Echo-Dot-Besitzer fand das wenig lustig und reichte Beschwerde beim englischen Werberat "Advertising Standards Authority" ein. Doch Amazon selbst brachte dieses Malheur offenbar auf eine Idee.
Denn jetzt gibt es mit "Branded Utterances" ein neues Werbeformat bei Amazon, das diesen Effekt bewusst auslöst. Ein entsprechendes Pitch Deck liegt Business Insider vor. Demnach haben Werbekunden die Möglichkeit, Sprachbefehle in TV-Kampagnen zu integrieren, die über Amazons Fire-TV-Apps und den Streaming-Service IMDB TV ausgespielt werden und anschließend gebrandete Alexa-Skills aktivieren. Das soll für mehr Brand-Awareness und Kundenloyalität sorgen, indem Konsumenten ermutigt werden, Produkte, die beworben werden, über Alexa zu bestellen.
Allerdings ist es für Unternehmen aktuell noch kein ganz günstiges Unterfangen, sprachgesteuerte Anwendungen zu entwickeln - und sie für die Nutzer dann auch sichtbar zu machen. Denn für jedes Angebot muss ein eigener Skill entwickelt werden. Hier verspricht Amazon Schützenhilfe. Wer Werbung für mindestens 750.000 Dollar bucht, für den übernimmt Amazon inhouse Kreation und technische Umsetzung.
Ziel von Amazon ist es, die eigenen TV-Werbeumsätze anzukurbeln und so zu Konkurrenten wie Roku aufschließen zu können.