Drogeriemarkt:
Amazon heizt dm mit Eigenmarken ein
Nach den Supermärkten sind jetzt dm & Co. dran: Amazon plant Eigenmarken für Drogerieprodukte ins Sortiment zu nehmen.
Der Onlinehändler Amazon baut sein Geschäft mit Drogeriewaren einem Pressebericht zufolge kräftig aus. Der US-Konzern plane, zum Jahreswechsel europaweit ein Basissortiment an Eigenmarken einzuführen. Dies berichtete die "Lebensmittel Zeitung" am Freitag auf ihrer Internetseite unter Berufung auf Unternehmenskreise. Neben Windeln und anderen Hygienepapier-Artikeln sei auch von Babynahrung und Körperpflege-Produkten die Rede. Vorangetrieben werden solle die Offensive von einem Amazon-Team in Luxemburg. Für eine Stellungnahme war Amazon nicht zu erreichen.
Vorangetrieben werden soll die Offensive von einem Amazon-Team in Luxemburg. Zielgruppe seien vor allem junge Familien, deren Konsumverhalten ohnehin zum bisherigen Abo-Modell von Amazon passe. Bei der Preisgestaltung wolle sich der Konzern zwischen Marke und dem Einstiegssegment orientieren. Zudem erwäge Amazon, sich auch mit Eigenmarken bekannter Händler wie Aldi oder Rossmann beliefern zu lassen. Gerade im Bereich Babynahrung und Windeln verspreche sich das Unternehmen, von dem hier bereits aufgebauten Kundenvertrauen zu profitieren.
Die Hersteller brächte das allerdings in eine schwierige Lage. Denn die Belieferung des Online-Konkurrenten ist so manchem stationären Einzelhandelsunternehmen ein Dorn im Auge. So hatte Lidl erst kürzlich gedroht, Lieferanten von Amazon Fresh, dem Lebensmittel-Lieferservice von Amazon, teilweise auszulisten. Die dominierenden Drogerieketten wie dm und Rossmann könnten in diesem Zusammenhang ähnlich reagieren. (mit dpa)