Konkurrenz zu Spotify:
Amazon führt Streaming-Angebot "Music Unlimited" in Deutschland ein
Der Onlinehändler Amazon baut sein Musik-Streaming-Angebot in Deutschland aus. "Amazon Music Unlimited" lockt mit mehr als 40 Millionen Songs und Bundesliga-Live-Audio-Streams.
Amazon hat Gefallen am Musik-Streaming gefunden und baut in Deutschland das Angebot deutlich aus: Hierzulande offeriert das US-Unternehmen nun "Amazon Music Unlimited". Für 9,99 Euro pro Monat verspricht der Onlinehändler Zugriff auf mehr als 40 Millionen Songs, ab kommenden Sommer sollen auch Live-Audio-Streams der Fußball-Bundesliga verfügbar sein.
Bisher gab es nur eine abgespeckte Musik-Streaming-Variante für Kunden des Abo-Services "Prime". Bei "Prime Music" sind seit kurzem zwei Millionen Songs abrufbar. Die üppigere Musik-Auswahl kostet die Stammklientel 7,99 Euro im Monat oder 79 Euro pro Jahr. Der Online-Händler kündigt auch ein Familien-Abonnement an, mit dem bis zu sechs Personen gleichzeitig auf den Dienst zugreifen können (14,99 Euro im Monat oder 149 Euro im Jahr). Wer das Angebot nur auf dem Lautsprecher-System "Amazon Echo", das mit Sprachbefehlen steuerbar ist, nutzen will, zahlt 3,99 Euro.
"Amazon Music Unlimited" ist nun in den USA, Großbritannien, Deutschland und Österreich verfügbar. Amazons Konkurrenten heißen Spotify oder Apple. Prime Music hat laut René Fasco, Head of Digital Music Deutschland bei Amazon, hierzulande derzeit mehrere Hunderttausend Nutzer pro Tag. Marktführer Spotify kommt weltweit auf 40 Millionen zahlende Kunden und mehr als 100 Millionen Nutzer insgesamt. Apple Music, das im Gegensatz zu Spotify keine Gratis-Version hat, kam nach jüngsten Zahlen auf 17 Millionen Nutzer.
Das Angebot umfasst auch verschiedene redaktionell erstellte Playlists und Radios, Hörspiele wie "Die drei Fragezeichen" und "TKKG". Außerdem soll es auch eigenproduzierte Hörspielreihen für Kinder geben. Unter dem Label "Taufrisch" wird wöchentlich neue Musik aus diversen Genres zusammengestellt. Die Listen "Lokalhelden" präsentieren regionale Musik aus verschiedenen Teilen Deutschlands und Österreichs. Die Zielgruppe, sagte Fasco, sei wahrscheinlich ein wenig älter als bei Spotify. (app/mit dpa)