
Bio fürs Neugeschäft:
Alles Bio in Edekas ersten Naturkind-Filialen
Um dem Bio-Konsumtrend nachzukommen, eröffnet Edeka eigene Läden unter dem Label Naturkind und will so neue Kunden gewinnen. Der Pilotmarkt steht in Hamburg-Altona.

Foto: Naturkind
Bio boomt: 2018 gaben die Deutschen nach Angaben des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft knapp 11 Milliarden Euro für Bio-Lebensmittel aus, 5,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Diesem Trend folgend eröffnet Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka unter dem Namen "Naturkind" (ehemalige Tengelmann-Marke) eigene Bio-Fachmärkte und nimmt somit den Wettbewerb mit Bio-Supermärkten wie Alnatura, Basic & Co auf. Den Anfang machen Hamburg und Dinkelsbühl in Franken.
Die Biomärkte sollen vor allem Neugeschäft bringen. Bei Edeka ist man sich sicher, dass Verbraucher, die ökologisch erzeugte Lebensmittel kaufen wollen, dies gezielt im Fachmarkt tun. "Daher sind wir überzeugt, dass Naturkind einen neuen Kundenstamm erreichen kann", sagt Stefan Giese, Geschäftsführer von Edeka Nord. Das Wachstum durch Neueröffnungen ist wichtig für Edeka, da das Bundeskartellamt dem Handelskonzern aufgrund seiner dominanten Marktposition kaum noch Spielräume für Zukäufe lässt.
Fokus Bedientheken
Besonders stolz ist Giese auf den Pilotmarkt in Hamburg. Dieser befindet sich in den denkmalgeschützten ehemaligen Güterhallen Hamburg-Altona und bietet seinen Kunden in Industriehallen-Ambiente ein umfassendes Sortiment an Bio-Produkten. Besonderen Wert legt man dabei auf die Bedientheken für Fleisch, Wurst und Käse. Mit diesem Angebot grenze man sich klar vom Wettbewerb ab, vor allem auch mit vegetarischen und veganen Alternativen in der Theke.
Neben den Bedientheken finden Kunden im Markt eine Milchtankstelle, eine Saftpresse, eine Salatbar und ein umfangreiches Angebot an unverpackter Ware. Auf rund 500 Quadratmetern Verkaufsfläche werden fast 7000 Artikel angeboten. "Ich bin überzeugt, dass wir mit Naturkind ein Konzept entwickelt haben, das exakt den Nerv der Zeit trifft. Genau das Richtige!", sagt Markt-Inhaber Benjamin Hirche.
Information und Transparenz
Überall im Markt informiert Naturkind außerdem über Initiativen zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks. Diese Transparenz zeigt sich auch bei der Warenkunde: an Wänden, Regalen und der Frischetheke finden sich Hinweise über Herkunft, Herstellungsmethoden oder die Qualität vieler Produkte.
Großzügige, hell und freundlich gestaltete Flächen schaffen eine angenehme Einkaufsatmosphäre. LED-Beleuchtung, verglaste Kühlmöbel und eine Wärmerückgewinnungsanlage schärfen das klimabewusste Profil ebenso wie E-Ladesäulen für E-Bikes und E-Autos vor dem Markt.
Sie interessieren sich für nachhaltige Unternehmens- und Nachhaltigkeitsstrategien? Auf dem W&V Green Marketing Day 2019 am 30. Oktober lernen Sie mehr darüber, wie Sie mit authentischem Handeln und Kommunikation eine ökologische Lovebrand aufbauen. Infos und Anmeldung finden Sie hier.