
All3Media schnappt sich MME
Ein neuer europäischer Produzent entsteht: Die All3Media Deutschland GmbH will den Berliner TV-Produzenten MME Moviement AG für rund 78 Millionen Euro übernehmen.
Ein neuer europäischer Produzent entsteht: Die All3Media Deutschland GmbH will den Berliner TV-Produzenten MME Moviement AG für rund 78 Millionen Euro übernehmen. Die vom Finanzinvestor Permira kontrollierte All3Media will den freien Aktionären MMEs sieben Euro je Aktie zahlen.
All3Media habe sich bereits rund 39 Prozent des MME-Kapitals gesichert, hieß es in einer Mitteilung. Gemessen am Aktienkapital wird MME mit der Offerte mit rund 78 Millionen Euro bewertet. Das Gebot liegt leicht über der Preisspanne, die vor kurzem in einem Pressebericht genannt wurde. Das "Handelsblatt" hatte Ende Januar berichtet, dass All3Media zwischen 6,70 und 6,90 Euro je Aktie zahlen will.
MME verdiente in den ersten neun Monaten 2006 vor Steuern 4,5 Millionen Euro nach 3,9 Millionen Euro im Vergleichzeitraum 2005. Der Umsatz legte bis Ende September von 57,9 Millionen Euro im Vorjahr auf 61,7 Millionen Euro zu.
All3Media und MME Moviement gehören in England und Deutschland, den zwei größten europäischen TV-Märkten, zu den führenden unabhängigen Programmproduzenten. "Beide Unternehmen werden unter der identischen Philosophie geführt, unabhängige Produzentenmarken zu bündeln", hieß es. MME produziert unter anderem "Das Quiz mit Jörg Pilawa" (ARD), "Zwei bei Kallwass" (Sat.1), "Richterin Barbara Salesch" (Sat.1) sowie das "Familiengericht" (RTL).
All3Media hat Tochtergesellschaften in England, USA, Deutschland, den Niederlanden, Australien und Neuseeland. Das Unternehmen deckt die Programmbereiche Fiktion, Comedy, Non-Fiktion und Kinderunterhaltung ab. All3Media wurde 2003 gegründet und befindet sich im Besitz der Private Equity Gesellschaft Permira und des Managements.