
Schuhbecks Genießer Service :
Alfons Schuhbeck: Sternekoch gerät in Pferdefleisch-Skandal
Auch vor Starköchen scheint der Skandal um Pferdefleisch in Lebensmitteln nicht haltzumachen: Experten des Verbraucherministeriums Mecklenburg-Vorpommern überprüfen derzeit den Fertigprodukte-Hersteller Schuhbecks Genießer Service, der unter anderem Gerichte für den Münchner Spitzenkoch Alfons Schuhbeck produziert.
Auch vor Starköchen scheint der Skandal um Pferdefleisch in Lebensmitteln nicht haltzumachen: Experten des Verbraucherministeriums Mecklenburg-Vorpommern überprüfen derzeit den Fertigprodukte-Hersteller Schuhbecks Genießer Service (SGS), der unter anderem Gerichte für den Münchner Spitzenkoch Alfons Schuhbeck produziert.
Der Pferdefleisch-Skandal zieht von Tag zu Tag weitere Kreise. Erste Spuren gab es in Tiefkühl-Lasagne von Supermarktketten wie Rewe, Edeka und Real, anschließend konnte Pferdefleisch durch Stichproben in Gulasch, Ravioli, Tortelloni und Döner nachgewiesen werden - mittlerweile haben auch Lieferanten von Aldi Nord den Discounter aufgerufen, einige Artikel vorsorglich aus dem Verkauf zu nehmen.
Laut einer SGS-Pressemitteilung sind nun weitere Rewe-Produkte betroffen. "Geringe Spuren von Pferdefleisch" seien bei eigenen Untersuchungen in "Chili con Carne" und dem dazu eingesetzten Rindfleisch-Produkt der Firma Vossko gefunden worden. Rewe selbst veranlasste daraufhin weitere Tests. Dass Anteile von Pferdefleisch ebenfalls in den Spaghetti Bolognese enthalten sind, könne nicht ausgeschlossen werden.
Hergestellt werden beide Produkte von SGS, die in Laage bei Rostock unter Schuhbecks Namen produziert. Gerichte von ihm, seien aber nicht betroffen, so der Sternekoch erschüttert: "In Produkten aus meiner Linie ist aber kein Pferdefleisch verarbeitet. Die Firma SGS hat eine Lizenz von mir, hochwertige Gerichte zu produzieren - die Produkte, in denen Pferdefleisch gefunden wurde, stammen aus einer ganz anderen Linie", zitiert ihn die "Bild"-Zeitung. Weiterhin werden laut SGS-Geschäftsführer Heinz Seyr für die Produktion der beiden Linien unterschiedliche Rohwaren und Maschinen genutzt.
Derweil dauern die Test des Verbraucherministeriums an, erste Ergebnisse wollen die Behörden im Laufe des heutigen Montagnachmittags vorlegen. In der "Bild" berichtet Seyr davon, am 12. Februar von allen Zulieferern eine Bestätigung bekommen zu haben, "dass kein Pferdefleisch verarbeitet wurde". Von den Vorlieferanten fühle sich die Firma "grob getäuscht, weil Sie als Rindfleisch deklarierte Ware vom Lieferanten geliefert bekommen hat, die als pferdefleischfreie Ware vom Lieferanten bestätigt wurde", heißt es in der Presseerklärung vom 17. Februar. (kh/dpa)