
Qualität und Niedrigpreise:
Aldi gibt Startschuss für große Qualitätskampagne
Aldi Nord und Aldi Süd wollen mit Discounter-Vorurteilen aufräumen und zeigen, dass sich niedrige Preise und Qualität nicht ausschließen müssen. Thematisiert werden auch Frische, Bio und Tierwohl.

Foto: Aldi Nord
Kann Aldi tatsächlich gute, faire, nachhaltige Ware zum günstigen Preis anbieten? Die Discounter Aldi Süd und Aldi Nord sagen ja und starten am 31. Juli eine sechswöchige Qualitätskampagne, in deren Zentrum Vorurteile über Aldi in Bezug auf Bio, Fairtrade, Frische sowie Müllvermeidung, Tierwohl und Qualität im Allgemeinen stehen.
Da ist Christina, die meint: "Bio von Aldi? Das ist doch gar kein richtiges Bio!" Tom bezweifelt, dass es fair gehandelte Schokolade bei Aldi gibt. Und die sportbegeisterte Amelie kauft kein Obst und Gemüse bei Aldi, weil sie die Frische in Frage stellt. Aldi setzt auf Information: Fakten werden dargelegt und auf entsprechende Produkte aus dem Sortiment verwiesen.
Bio und Fairtrade
Mit über das Jahr verteilt 450 Bio-Artikeln im Sortiment und als Aktionsware ist Aldi Süd laut Nielsen Bio-Händler Nr.1 im eigenen Vertriebsgebiet. Alle Bio-Produkte werden entsprechend der EU-Bio-Verordnung erzeugt und unabhängig geprüft.
98 Prozent der kakaohaltigen Eigenmarkenprodukte bei Aldi enthalten nach Unternehmensangaben zertifiziert nachhaltigen Kakao, zum Beispiel aus Fairtrade zertifiziertem Anbau. Mit Choco Changer geht Aldi noch einen Schritt weiter. Dank der Kooperation mit Tony’s Open Chain ist die Herkunft aller Kakaobohnen komplett rückverfolgbar.
Frische bei Obst und Gemüse
In einem Spot behauptet Amelie: "Aldi ist so groß, da kann Obst und Gemüse nicht täglich frisch sein." Doch als einer der größten Obst- und Gemüsehändler Deutschlands setzen die Discounter so viel Frischware um, dass die Filialen täglich frisch beliefert werden müssen. Viele Produkte sind zudem mit dem Label "Ernte aus Deutschland" gekennzeichnet und stammen aus deutschem Anbau, zum Beispiel Eisbergsalat, Bio-Möhren oder Rispentomaten.
Für mehr Tierwohl
In der Kampagne werden auch Thesen zum Thema Tierwohl klar formuliert: "Bei Aldi-Preisen kann Tierwohl unmöglich im Vordergrund stehen". Bei Aldi will man Frischfleisch bis 2030 auf die tiergerechteren Haltungsformen 3 und 4*** umstellen. Das heißt unter anderem mehr Platz, mehr Komfort und mehr Frischluft. Wie nachhaltig diese Haltungsformen letztendlich sind, ist fraglich.
Müllvermeidung bei Aldi
Auch in Sachen Müllvermeidung will Aldi vorankommen: Durch das Reduzieren und Optimieren der Eigenmarken-Produktverpackungen konnten die beiden Discounter laut eigenen Angaben im Jahr 2020 gegenüber 2015 mehr als 70.800 Tonnen Verpackungsmaterial einsparen. Ein Beispiel ist der Verzicht auf zusätzliche Deckel bei Joghurtbechern. Zudem reduziert Aldi den Preis von Produkten, wenn sie das Mindesthaltbarkeitsdatum erreichen. Das liefert einen Kaufanreiz und verhindern, dass Lebensmittel entsorgt werden müssen. Wird ein Produkt dennoch nicht verkauft, geht es an gemeinnützige Einrichtungen wie die Tafeln, um zu verhindern, dass Lebensmittel im Abfall landen.