Frische bei Obst und Gemüse

In einem Spot behauptet Amelie: "Aldi ist so groß, da kann Obst und Gemüse nicht täglich frisch sein." Doch als einer der größten Obst- und Gemüsehändler Deutschlands setzen die Discounter so viel Frischware um, dass die Filialen täglich frisch beliefert werden müssen. Viele Produkte sind zudem mit dem Label "Ernte aus Deutschland" gekennzeichnet und stammen aus deutschem Anbau, zum Beispiel Eisbergsalat, Bio-Möhren oder Rispentomaten.

Für mehr Tierwohl

In der Kampagne werden auch Thesen zum Thema Tierwohl klar formuliert: "Bei Aldi-Preisen kann Tierwohl unmöglich im Vordergrund stehen". Bei Aldi will man Frischfleisch bis 2030 auf die tiergerechteren Haltungsformen 3 und 4*** umstellen. Das heißt unter anderem mehr Platz, mehr Komfort und mehr Frischluft. Wie nachhaltig diese Haltungsformen letztendlich sind, ist fraglich.

Müllvermeidung bei Aldi

Auch in Sachen Müllvermeidung will Aldi vorankommen: Durch das Reduzieren und Optimieren der Eigenmarken-Produktverpackungen konnten die beiden Discounter laut eigenen Angaben im Jahr 2020 gegenüber 2015 mehr als 70.800 Tonnen Verpackungsmaterial einsparen. Ein Beispiel ist der Verzicht auf zusätzliche Deckel bei Joghurtbechern. Zudem reduziert Aldi den Preis von Produkten, wenn sie das Mindesthaltbarkeitsdatum erreichen. Das liefert einen Kaufanreiz und verhindern, dass Lebensmittel entsorgt werden müssen. Wird ein Produkt dennoch nicht verkauft, geht es an gemeinnützige Einrichtungen wie die Tafeln, um zu verhindern, dass Lebensmittel im Abfall landen.


Autor: Katrin Ried

Katrin Ried ist Autorin der W&V. Neben Marketingthemen beschäftigt sie sich vorwiegend mit Zukunftstechnologien in Mobilität, Energie und städtischen Infrastrukturen. Für Techniktrends interessiert sie sich ebenso wie für Nachhaltigkeit, sozialen und ökologischen Konsum.