GWA-Studie:
Agenturen finden immer schwerer Nachwuchs
Für die Werbebranche wird es immer schwieriger, qualifizierten Nachwuchs zu finden. Das gilt vor allem für die Bereiche Strategie, Text und Online. Dennoch verfügen 41 Prozent der Häuser nicht über ein eigenes Budget für Hochschulmarketing.
Für die Werbebranche wird es immer schwieriger, qualifizierten Nachwuchs zu finden. Dies gilt vor allem für die Bereiche Strategie, Text und Online. Leichter tun sich die Agenturen dagegen im Bereich Art Direction. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Nachwuchsstudie des Gesamtverbands Kommunikationsagenturen (GWA), in deren Rahmen sämtliche Mitgliedsagenturen befragt wurden.
Über 70 Prozent der Agenturen setzen bei Berufseinsteigern einen Master- oder Bachelorabschluss voraus. Dabei rekrutieren die Werbeagenturen ihren Nachwuchs vor allem aus den drei Bereichen Kommunikations- oder Medienwissenschaften, Design/Kunst beziehungsweise Wirtschaftswissenschaften. Bei letzteren konkurrieren die Agenturen dabei massiv mit anderen Branchen, die in der Regel bessere Gehälter anbieten können.
Bedenklich ist: Nur 59 Prozent der Agenturen verfügen über ein Budget für Hochschulmarketing (dazu gehören u.a. Kooperationen, Vorträge, Messen/Kongresse, Lehraufträge) - 41 Prozent verzichten dagegen ganz auf derlei Maßnahmen. Ein Vorurteil widerlegt die Studie allerdings: nämlich das, nach dem Berufseinsteiger in Agenturen überwiegend mit befristeten Verträgen Vorlieb nehmen müssen. Auf die Frage, ob typischerweise unbefristete Verträge für Berufseinsteiger vergeben werden, antworteten 70 Prozent der Agenturen mit "ja".
Welche Rolle befristete Verträge bei den Nachwuchsproblemen spielen, erklärt GWA-Manager Ralf Nöcker im Gespräch mit der W&V. Mehr zum Thema "Grenzen der Flexibilität" gibt es in der aktuellen Ausgabe (S. 58f.)