GWA-Umfrage:
Agenturen erwarten weniger Umsatz
Der Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA hat seine Mitglieder zur Corona-Krise befragt. Das Ergebnis ist wenig überraschend: Die Situation setzt den Firmen wirtschaftlich zu.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Bei 58 Prozent der Agenturen im GWA wirkt sich Corona mehr oder weniger stark auf den Arbeitsalltag aus. Geschäftsführung und Mitarbeiter sind verunsichert, arbeiten an oder bereits mit Notfallplänen und müssen mit Kunden umgehen, die ihre Projekte absagen bzw. verschieben.
Umsatzrückgänge kaum vermeidbar
Was aber auch heißt, dass die Lage bei fast jeder zweiten Agentur noch recht entspannt ist. Befragt hatte der Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA am 11. und 12. März die Geschäftsführer von 74 Mitgliedsagenturen.
Das dürfte sich spürbar ändern. Denn wie die Befragten zugeben, 81 Prozent exakt, haben die meisten Kunden schon Projekte verschoben oder abgesagt. Da kommt noch was auf die Branche zu. Knapp die Hälfte (48 Prozent) der GWA-Agenturen hat aktuell schon strikte Reisebestimmungen verhängt. Drei Viertel aller Kundenmeetings (78 Prozent) werden virtuell durchgeführt, kaum mehr persönlich.
Auch gearbeitet wird zuhause. Über die Hälfte der Agenturen (54 Prozent) setzt jetzt schon virusbedingt auf Homeoffice ihrer Mitarbeiter. Und bei vielen weiteren gehören Homeoffice-Regelungen zu den Notfallplänen. W&V berichtet dazu laufend.
Deshalb erwarten 54 Prozent der befragten Agenturen für das laufende Jahr einen negativen Umsatzeffekt. Nur 23 Prozent der Agenturen gehen aktuell noch kaum oder nicht von Umsatzrückgängen aufgrund der Pandemie aus.
"Auch die Agenturbranche ist bereits jetzt teilweise stark von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen", sagt Thomas Eickhoff, GWA-Vizepräsident und Geschäftsführer der Agentur Grabarz & Partner. Im Detail unterscheide sich die Lage einzelner Agenturen je nach Agenturmodell und Leistungsportfolio deutlich. Die in den letzten beiden Tagen erhobenen Daten unterliegen zudem einer raschen Dynamik. "Die Situation wird sich vorübergehend weiter verschärfen und weitere Restriktionen werden folgen." Einige Agenturen denken bereits jetzt über Kurzarbeit nach.