
Agentur-Allianz: Raumbrand startet mit "synaptischer Markenführung"
In München fusionieren die Agenturen UNID, LohrBregulla und WengerWittmann. Raumbrand, so der Name der Gründung, startet mit einem neuen Modell.
Seit Jahren schon arbeiten UNID, LohrBregulla und WengerWittmann zusammen. Jede der drei Agenturen hat ihren eigenen Schwerpunkt: UNID in der Medienkommunikation (Design, Online, Klassik, PR), LohrBregulla in der Live-Kommunikation (Events, Promotions) und WengerWittmann in der Kommunikation im Raum (Messen, Showrooms). Jetzt verschmelzen sie.
Aus UNID, LohrBregulla und WengerWittmann wird Raumbrand. Zu dritt teilen sie die Gesellschafteranteile unter sich auf, vereinen Geschäft und Mitarbeiter. Raumbrand ist der Name des Hausmagazins, das WengerWittmann herausgibt. "Der Name ist bei Marketing-entscheidern etabliert", sagt Udo Wittmann. "Darauf bauen wir auf."
Wittmann (WengerWittmann) ist einer der fünf Geschäftsführer, die die Geschicke der Agentur in Zukunft leiten. Neben Wittmann sind das Ralph Missy und Axel Werner, beide UNID, Günter Bregulla und Michael Lohr von LohrBregulla. Mit Raumbrand geben sie ein Bekenntnis für die inhabergeführte Agentur ab: "Wir alle sind gestandene Kommunikationsprofis“, sagt Günter Bregulla.
"Wir kooperieren ja schon seit Jahren", ergänzt Axel Werner. "Jetzt bekommt der Kunde alles aus einer Hand, schneller und intelligenter." Jeder Kunde hat sein eigenes Team, das spezifische Kompetenzen der 80 Mitarbeiter bündelt.
Das soll der Wettbewerbsvorteil der neuen Agentur sein: eine flache Struktur, die vernetztes, flexibles und schnelles Arbeiten ermöglicht. Synaptische Markenführung nennt Raumbrand das. "Wichtig ist die Lernfähigkeit", sagt Ralph Missy. Raumbrand könne eine laufende Kampagne jederzeit modifizieren. Die Bedürfnisse des Marktes änderten sich ja ständig. Die Neugründung muss sich offenbar nicht an die starren Strukturen großer Agenturen halten, deren Abteilungen ganz eigene wirtschaftliche Interessen verfolgen.
Raumbrand hat bereits Kunden überzeugt. Die Agentur arbeitet u.a. für Range Rover, Infineon, Intel und Bosch. 20 Millionen Euro Umsatz haben die Partner 2010 erwirtschaftet. In diesem Jahr sollen es 15 Prozent mehr werden.