Grundsätzlich jedoch will der Adenauer-Enkel das Geschäft dosiert vorantreiben. Großspurige Zukunftspläne sind nicht seine Art. Die Devise: „Gesund wachsen.“ Auch in anderer Beziehung unterscheidet sich Adenauer mit seinem Geschäftskonzept von der üblichen Branchenpraxis. Wegwerfmode, die spätestens nach einer Saison ausgemustert wird, will der Kanzler-Enkel nicht anbieten.

Und die Lässig-Mode aus dem Hause Adenauer & Co. kommt auch nicht aus China, Bangladesh oder Indien, sondern aus Europa. Aus Portugal zum Beispiel, Griechenland und Rumänien. Unter dem Strich, so Adenauer, stammt inzwischen 95 Prozent der Kollektion aus europäischer Produktion. Nur bei Daunenjacken sei es schwierig, Hersteller zu finden, die in Europa produzieren.

Ein deutsches Modeunternehmen, das lässige Strandbekleidung anbietet. Entspannt, fröhlich, unkonventionell. Mit dieser Idee will Andreas Adenauer im hiesigen Modemarkt neue Akzente setzen. Kostspielige und auffallende Marketingaktionen sind unter dem Namen Adenauer & Co. auch nicht zu erwarten. Der Kanzler-Enkel hat vor, die Produkte und die Firmengeschichte für sich sprechen lassen – und nicht teuer bezahlte Werbefiguren.

Eine Website mit Shopping-Funktion und die Präsenz in sozialen Medien sind dagegen Standard. Adenauer & Co. ist auf Twitter (rund 600 Follower) vertreten, hat einen eigenen Kanal auf Youtube und seit kurzem auch eine Facebook-Seite. Dort haben inzwischen über 3000 Nutzer den „Gefällt mir“-Knopf gedrückt.


Autor: Gabi Schreier

Langjährige W&V-Autorin. Davor Redakteurin im Marketing-Ressort. Schwerpunkte: Märkte und Marke, Markt- und Trendforschung, Zielgruppen (50plus), Dialog-Marketing, Nachhaltigkeit. Hat den Lesern einer Touristik-Fachzeitschrift Mitte der 90er-Jahre mal erklärt, was es mit dem Internet auf sich hat. Die Zeitschrift gibt es inzwischen nicht mehr. Den Artikel Gott sei Dank auch nicht.