Eyeo sieht in dem Urteil einen Sieg für alle Internet-Nutzer und damit für alle Verbraucher:

"Das Gericht hat ihnen ihr Recht bestätigt, sich gegen nervige Internet-Werbung zur Wehr zu setzen."

Gleichzeitig würde sich Eyeo freuen, wenn mehr und mehr Content-Provider künftig auf die Interessen ihrer Nutzer hören und Werbung einfach weniger störend machen würden. Ganz anders sieht das – naturgemäß – Thomas Port aus der Geschäftsführung des ProSiebenSat.1-Vermarkters SevenOne Media:

"Heute ist auch ein trauriger Tag für die Internetnutzer, denn AdBlock Plus bedroht die Finanzierungsgrundlage aller kostenlosen Internetangebote. Wir werten das Angebot nach wie vor als einen urheber- und kartellrechtlich unzulässigen und wettbewerbswidrigen Angriff auf die Medienvielfalt und Pressefreiheit und werden daher die Berufungsaussichten und weitere rechtliche Schritte gegen Eyeo prüfen."


Autor: Leif Pellikan

ist Redakteur beim Kontakter und bei W&V. Er hat sich den Ruf des Lötkolbens erworben - wenn es technisch oder neudeutsch programmatisch wird, kennt er die Antworten. Wenn nicht, fragt er in Interviews bei Leuten wie Larry Page, Sergey Brin oder Yannick Bolloré nach.