AZ und Süddeutsche kooperieren
Das Münchner Boulevard-Blatt "Abendzeitung" (AZ) und die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) wollen stärker kooperieren. Demnach kann die AZ künftig nach Bedarf Dienstleistungen beim Süddeutschen Verlag abrufen.
Das Münchner Boulevard-Blatt "Abendzeitung" (AZ) und die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) wollen stärker kooperieren. Dies vermeldet die SZ heute auf ihrer Medienseite. Beschlossen sei ein Kooperationsmodell, bei dem die AZ nach Bedarf Dienstleistungen beim Süddeutschen Verlag abrufen könne. Bis auf die Anzeigenvermarktung, bei der beide Blätter aus wettbewerblichen Gründen nicht zusammenarbeiten können, seien Kooperationen bei Technik, Organisation, Vertrieb, im Internet und in der Redaktion möglich, heisst es bei der SZ.
"Wir verschaffen uns vorausschauend in der Medienkrise Unterstützung", erklärte AZ-Verleger Johannes Friedmann, dessen Familie auch 18,75 Prozent an der SZ hält. Damit sei der Bestand der AZ "langfristig gesichert", erklärte Friedmanns Anwalt Christoph von Hutten. Für die nötige Zusammenarbeit soll Dieter Schmitt sorgen, der Geschäftsführer der AZ wird. Schmitt war bislang Chef der Zeitungsgruppe Hof/Coburg/Suhl, die mehrheitlich zum Süddeutschen Verlag gehört.