
ARD will über "Tagesschau-App" reden – im eigenen Radio
Nach der Klage von acht Verlagen gegen die "Tagesschau"- App stellt sich die ARD der Debatte. Auch der Gebührenhzahler soll sich einschalten.
Hingehört: Die ARD stellt sich nach der Klage gegen die "Tagesschau"-App der Debatte. Die deutschen Zeitungsverleger liegen im Streit mit der ARD beziehungsweise mit dem NDR, der die Sendung samt mobiler Anwendung verantwortet. In der Sendung "Redezeit" im Radioprogramm NDR Info diskutieren an diesem Dienstag, 19. Juli, von 21.05 bis 22 Uhr beide Seiten: Ulrich Hackmack, Verleger "Weser Kurier" und "Bremer Nachrichten", Thomas Hinrichs, Zweiter Chefredakteur ARD-aktuell und damit unter anderem für die "Tagesschau" verantwortlich sowie Franz Sommerfeld, Redaktionsvorstand des Zeitungshauses M. DuMont Schauberg (unter anderem "Hamburger Morgenpost"). Die Moderation liegt bei Matthias Frank.
Damit klar wird, was sich Gebührenzahler wünschen, können Hörer mitdiskutieren. Für sie ist eine kostenfreie Telefonnummer schon vor der Sendung ab 18 Uhr geschaltet. Sie können sich auch via Internet oder unter der Facebook-Seite von NDR info einbringen.
Hintergrund: Die Verleger stört, dass die "Tagesschau" als App kostenlos aufs Handy kommt. Das sei Konkurrenz, die verhindere, dass die Zeitungen im Internet Geld verdienen könnten - argumentieren die Verlage. Die ARD hält dagegen: Wenn Menschen ihre Medien zunehmend über Computer oder Handy nutzen, sollen sie auch dort ihr öffentlich-rechtliches Angebot vorfinden, für das sie schließlich Gebühren zahlen. Den Streit werden Gerichte zu entscheiden haben. Acht Verlage haben Klage gegen die Tagesschau-App eingereicht. NDR info stellt nun in den Raum: Wie stichhaltig sind die Argumente beider Seiten? Was erwarten die Verbraucher? Verstehen sie die Sorgen der Zeitungsverleger? Welche Ansprüche stellen sie an die digitale Verbreitung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks?