AG Social Media wundert sich über Blogger-Diffamierung
Sind Blogger blöder als Print-Journalisten? Nein, findet die AG Social Media und wendet sich gegen eine solche Darstellung von Internet-Medien im "Medienführerschein" an Bayerns Grundschulen.
"So nicht!“ findet die Arbeitsgemeinschaft Social Media. Der Verein widerspricht am Dienstag der einseitigen Darstellung von Bloggern als unzuverlässige Quelle in der Broschüre "Schau genau hin! Nachrichtenwege erkennen und bewerten". Sie soll im Rahmen der Initiative "Medienführerschein" an Bayerischen Grundschulen im Unterricht eingesetzt werden. Die AG fordert die Bayerische Staatsregierung auf, dieses Heft zurückzuziehen und nicht länger zu verteilen.
Der Vorwurf der Social-Media-Vertreter und ihrer großen Anhängerschar: „Holzschnittartig“ werde hier eine Fiktion von Qualitätsjournalismus, der angeblich von den Zeitungen geleistet wird, einem scheinbar unkontrollierbaren und qualitativ minderwertigem Netz-Journalismus gegenüber gesetzt. „Deutsche Schulen fallen im internationalen Vergleich immer weiter zurück. Wir halten es nicht nur deshalb für sehr wichtig, Schüler zur Nutzung der neuen Medien zu motivieren und sie gezielt ans Internet heranzuführen“, so die AG in ihrer Stellungnahme. Auch sollten Schüler über den Beruf des Journalisten und die Rolle von Verlagen aufgeklärt und angeleitet werden, Medien als Quelle für Information kritisch zu nutzen.
Die Arbeitsgemeinschaft Social Media will sich an der Erforschung des Web 2.0 beteiligen sowie Messstandards vorantreiben. Zugleich tritt der Verein als Interessensvertretung etwa für Blogger und andere Social MediaProduzenten und –Betreiber auf.