ADC-Wettbewerb:
ADC 2017: Die Gewinner
Die ADC-Nägel sind vergeben. Inklusive vier Grands Prix für "Check it, before it´s removed" (DDB), "Sea Hero Quest" (Saatchi & Saatchi), "Dot. The first Braille Smartwatch" (Serviceplan) und ein Covermotiv des Spiegel.
Der diesjährige ADC-Jahrgang kann sich sehen lassen, vor allem in qualitativer Hinsicht. Statt weniger herausragender Projekte konkurrierten 2017 jede Menge hochwertiger Arbeiten beim ADC-Wettbewerb. Am Donnerstagabend hat der Kreativenclub insgesamt 365 (40 goldene, 124 silberne und 201 bronzene) Nägelsieger bekanntgegeben, was bei rund 7.000 Einreichungen (das Niveau entspricht gerundet dem Vorjahr) eine Auszeichnungsquote von rund fünf Prozent ergibt.
Anders als bislang und basierend an der Kritik einiger Juryentscheidungen aus den vergangenen Jahren konnten die Juryvorsitzenden diesmal theoretisch bis zu fünf Grands Prix vergeben, aufgeteilt nach den vom ADC vertretenen Fachbereichen. Vier sind es geworden:
Den Grand Prix in der Kategorie Digitale Medien geht an das für die Telekom konzipierte Onlinespiel „Sea Hero Quest“ von Saatchi & Saatchi London. Gemäß den Wettbewerbsregularien des ADC müssen die eingereichten Arbeiten wahlweise in Deutschland entstanden oder für eine deutschen Kunden konzipiert worden sein, wie in diesem Fall. In der Kategorie Design wurde die Arbeit „Dot. The first Braille Smartwatch“ von Serviceplan und Serviceplan Korea ausgezeichnet. Die deutsche DDB-Gruppe gewinnt den Grand Prix in der Kategorie Werbung mit der Arbeit „Check it before it ́s removed“ für Pink Ribbon Deutschland. Der Spiegel bekommt den Grand Prix in der Kategorie Editorial für das Cover „Das Ende der Welt". Dieses erschien nach der US-Wahl und zeigt Donald Trump und eine Weltkugel.
Drei von vier Grands Prix sind diesmal Social-Kampagnen. Dies sei unter den Vorsitzenden bei der Grand-Prix-Wahl auch thematisiert worden, sagt ADC-Präsident Stephan Vogel auf W&V-Nachfrage. Die letztlich prämierten Arbeiten hätten allerdings diszplinübergreifenden Vorbildcharakter und würden Zeitgeist beweisen.
Die insgesamt meistausgezeichnete ADC-Kampagne war „Du lebst. Erinnerst Du dich?" von Heimat für Hornbach. Auf Platz zwei folgen DDB und Pink Ribbon Deutschland mit der Facebook-Kampagne "Check it bevor it ́s removed", die für die Brustkrebs-Vorsorge wirbt. Platz drei teilen sich nach der ADC-Wertung die Elbphilharmonie-Eröffnungskampagne von Jung von Matt und das Braillewatch-Projekt von Serviceplan. Jung von Matt lockert die selbstverordnete Zweijahrespause bei Kreativwettbewerben mit der ADC-Einreichung für die Elbphilharmonie. Kreativvorstand Götz Ulmer hatte dies bereits angekündigt, große Aufregung darum war beim ADC insofern ausgeblieben.
Hier geht's zum ADC-Gewinnerchart mit den 30 besten Arbeiten des Jahres
Anders als in den Vorjahren ging es beim ADC-Wettbewerb und in den Jurys diesmal insgesamt eher ruhig und sehr professionell zu. Besonderes Augenmerk galt dem Nachwuchs. Die Einreichungen von Studierenden kreativer Fachrichtungen sowie Junioren aus Agenturen und Unternehmen gehen ins Rennen um die Junior ADC Nägel.
ADC Student des Jahres wurde Chiara Grabmayr, HFF Hochschule für Fernsehen und Film München für ihren bereits vielfach ausgezeichneten Film „Moonjourney“. Als ADC Absolvent des Jahres wurde Johannes Nato für die Arbeit „Das Lebendige Plakat“ ausgezeichnet. ADC Rookie des Jahres ist Fritjof Vieth von der Agentur Kolle Rebbe für seine Arbeit "Netflix Narcos "Die Jagd auf Pablo“.
Die vier Grands Prix zum Anschauen:
Digitale Medien: Telekom "Sea Hero Quest" von Saatchi & Saatchi London
Design: Dot "The first Braille Smartwatch" von Serviceplan Deutschland/Korea
Werbung: Pink Ribbon "Check it before it's removed" von DDB Berlin
Editorial: Der Spiegel "Das Ende der Welt"
Die am meisten ausgezeichnete Kampagne ist Hornbach "Du lebst. Erinnerst Du dich?" von Heimat (Berlin):
Das Ranking der 20 erfolgreichsten Agenturen des diesjährigen ADC-Wettbewerbs sieht so aus:
Zu den Top-10-Kampagnen des diesjährigen ADC-Wettbewerbs zählen unter anderem auch diese Arbeiten:
Eröffnungskampagne der Elbphilharmonie Hamburg (Jung von Matt, Achtung, Madhat)
Printkampagne Pepsi Light "Iconic Moments" von BBDO Düsseldorf
Spot "Lachende Pferde" für VW Tiguan von Grabarz & Partner (Hamburg)