Wettbewerb:
ADC 2014: Grand Prix für Heimat und Hornbach
„Vielleicht der beste Jahrgang, den wir je hatten". Heimat führt beim ADC-Wettbewerb erneut das Ranking der erfolgreichsten Arbeiten an. Die Jury zeichnet den "Hammer" für Hornbach nicht nur mit zahlreichen Nägeln, sondern auch mit dem Grand Prix aus. Hier geht es zu den Top Ten.
Heimat erlebt beim ADC-Wettbewerb ein Déjà-vu. Die Berliner Agentur belegt – wie schon im Vorjahr – Platz eins auf der Liste der erfolgreichsten Arbeiten. Doch während die Jury 2013 keinen Grand Prix vergab, zeichnet sie in diesem Jahr die Kampagne "Hornbach-Hammer" nicht nur mit zahlreichen Nägeln aus, sondern auch mit der höchsten Trophäe.
„Es gab so viele Kandidaten für den Grand Prix, daran sieht man, dass es ein spannendes Jahr war“, erklärt Lo Breier, Jury Chairman beim ADC. Acht Kandidaten hätten das Zeug dazu gehabt den Grand Prix zu gewinnen. Den Show-Down machten dann aber „Supergeil“ von Jung von Matt für Edeka und der Hornbach-„Hammer“ unter sich aus. In der Jury gab es darüber wohl intensive Diskussionen. "Supergeil" hätte als Viralhit ein Stück Popkultur geschrieben, so lautete ein Votum der Jury. Letztendlich überzeugte jedoch, dass beim „Hammer“ der Case tiefer und fundamentaler sei und über die klassische Kampagne hinaus gehe. Man habe dem trivialsten Gegenstand, den man kaufen könne, eine starke Geschichte mitgegeben, erklärt ADC-Präsident Stephan Vogel. Beiden Einreichungen sprach Vogel internationale Qualität zu und sagte: „Der Hammer hat die Qualität für Cannes.“
Somit war es auch nicht überraschend, dass die Berliner Agentur Heimat die Top-Ten des ADC-Wettbewerbs zum zweiten Mal in Folge anführt. Die zehn erfolgreichsten Projekte und ihr Abschneiden stellen wir in der Bildergalerie vor.
364 Jurymitglieder haben zwei Tage lang unter der Leitung des Jury-Chairman Lo Breier insgesamt 2900 Einreichungen aus dem ADC Wettbewerb beurteilt. Das ist ein Plus von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Was unter anderem auf die wieder ins Rennen gegangenen Agenturen Jung von Matt und Scholz & Friends zurückzuführen ist. Neu dabei war die Agentur Thjnk. Lo Breier zeigte sich beeindruckt über die diesjährigen Einsendungen und spricht von einem „starken Jahrgang“. Und Stephan Vogel ergänzt: „Vielleicht der beste, den wir je hatten.“ Insgesamt wurden 33 Gold-, 101 Silber- und 165 Bronze-Nägel verliehen und 249 Auszeichnungen vergeben.
Eine mehrfach nominierte Arbeit wurde von der Jury jedoch disqualifiziert: Die "Ameisendemo" von BBDO. Die Prüfung der Jury habe ergeben, dass der Spot dem Film einer brasilianischen Werbeagentur konzeptionell zu ähnlich sei. Die Idee sei damit schon mal da gewesen. Die Arbeit von BBDO wurde 2013 bereits in Cannes ausgezeichnet.
Kritik gab es bezüglich der vielen Preise, die dieses Jahr verliehen wurden. Immerhin acht Prozent der Einreichungen wurden ausgezeichnet. Stephan Vogel stellte jedoch klar, dass es sich hierbei nicht um „Inflation“ handle. In einem Jahrgang, der so stark gewesen sei wie dieser, sei die hohe Zahl der Auszeichnungen legitim. Und gerade auf den favorisierten "Hornbach-Hammer" habe die Jury besonders kritisch geschaut. Doch die durchgängig hohe Qualität der Kampagne habe überzeugt.