89.0 RTL: Tätowierter Penis sorgt für Ärger
Der Radiosender aus Sachsen-Anhalt hat Stress mit seiner Medienanstalt. Sie prüft, ob 89.0 RTL mit einer Gewinnspielaktion massiv gegen Jugendschutzauflagen verstoßen hat. Bis zu 500.000 Euro Bußgeld drohen.
Not amused sind die Medienwächter aus Sachsen-Anhalt in Sachen 89.0 RTL: Die Medienanstalt MSA vermutet Jugendmedienschutzverstöße durch die Aktion "Penistätowierung" und lässt das Ganze nun prüfen. Hintergrund sind "zahlreiche Beschwerden aus dem gesamten Bundesgebiet“.
Die Versammlung der MSA will klären, ob sich 89.0 RTL in der Sendung "Die spektakulärste Morningshow aller Zeiten: Die erste Penis-Tätowierung im Radio!" am 24. Januar und in der "visuellen Darstellung“ auf seiner Website vergriffen hat. "Weil die Versammlung Verstöße gegen Bestimmungen des Staatsvertrages über den Schutz der Menschenwürde und den Jugendschutz in Rundfunk und Telemedien (Jugendmedienschutz-Staatsvertrag – JMStV) nicht ausschließen konnte, wurde die Einleitung eines Prüfverfahrens bei der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) beschlossen", erklärt Martin Heine, Direktor der MSA. Er führt auch noch gleich an, dass bei einem Verstoß bis zu 500.000 Euro Bußgeld drohen.
Bei der Aktion "Penistätowierung" hat ein Kandidat einen BMW Mini gewonnen. Im Gegenzug prangt seither auf seinem besten Stück der Schriftzug "Mini“, der ihm live in der Morgensendung verpasst worden ist.