35 RTL-Mitarbeiter fallen Outsourcing zum Opfer
Bei der deutschen RTL-Senderfamilie stehen nach einer technischen Neuordnung rund 35 Stellen auf der Kippe. Der bisherige technische Bereich bei RTL Television falle wie geplant weg, sagt eine Unternehmenssprecherin.
Bei der deutschen RTL-Senderfamilie stehen nach einer technischen Neuordnung rund 35 Stellen auf der Kippe. Der bisherige technische Bereich bei RTL Television falle wie geplant weg, sagt eine Unternehmenssprecherin. Dies sei Teil einer Neuordnung der technischen Dienstleistungen der gesamten Mediengruppe RTL Deutschland. Die Verantwortung aller technischen senderübergreifenden Aufgaben übernimmt nun die 100-Prozent-Tochter CBC (Cologne Broadcasting Center). "Dementsprechend fallen alle Stellen im technischen Bereich von RTL Television weg", so die Sprecherin. Etwa 100 Mitarbeiter hätten bereits einen Vertrag bei CBC unterschrieben. "Rund 35 Mitarbeitern konnten wir aber bisher keine Stelle anbieten."
Bereits vor gut zwei Jahren hatte RTL angekündigt, unter dem Dach der CBC Sendebetrieb, Produktion, Programm-Verbreitung oder System-Technologie zu bündeln. Zur RTL-Senderfamilie gehören unter anderem RTL, Vox, Super RTL, und n-tv. Die Neuordnung erfolge im Zuge des RTL-Umzugs in die früheren Hallen der Kölner Messe. Der Umzug soll im Laufe dieses Jahres abgeschlossen werden.
Es seien weit mehr Kollegen übernommen worden als ursprünglich angekündigt, betont die Sprecherin. Vor zwei Jahren hatte RTL von bis zu 75 möglichen betriebsbedingten Kündigungen gesprochen. Bundesweit beschäftigt RTL 2.500 Mitarbeiter, davon 2.000 am Kölner Standort.
In einem internen Papier an den Betriebsrat, das der Nachrichtenagentur "dpa" vorliegt, ist von voraussichtlich 99 Entlassungen die Rede, die möglichst noch Ende April erfolgen sollten. Dazu sagt die Sprecherin, es handele sich bei der Neuordnung nicht um einen Betriebsübergang, daher habe RTL zunächst aus formalen Gründen allen Betroffenen gekündigt - "unabhängig davon, ob sie schon bei CBC unterschrieben haben oder das noch tun werden." Faktisch offen sei "nur" die Zukunft von rund 35 Mitarbeitern.