Doch Günther Jauch ist für RTL nicht nur eine Quotenbringer, sondern auch Zugpferd für die Werbewirtschaft. Im vergangenen August hat das "Manager Magazin" ausgerechnet, dass der Sender kräftig an "Wer wird Millionär?" verdient. Die Bruttowerbeeinnahmen betrugen für 2010 rund 101 Millionen Euro. Damit lag das Quiz deutlich vor "Deutschland sucht den Superstar" (67,9 Millionen Euro) und den ProSieben-Sendungen "Germany's next Topmodel" (56,9 Millionen Euro) sowie "TV Total" (39 Millionen Euro).

In den Archiven der "dpa" finden sich auch diese Meilensteine der Rateshow:

- In mehr als zwölf Jahren traten knapp 2100 Kandidaten bei Günther Jauch auf. - Es gab sieben Millionäre mit Professor Eckhard Freise (2. Dezember 2000), Hausfrau Marlene Grabherr (20. Mai 2001), Philosophiestudent Gerhard Krammer (18. Oktober 2002) - der erste Eine-Million-Euro-Gewinner nach dem Ende der D-Mark, die Assistenzärztin Maria Wienströer (29. März 2004), Aufzugsmonteur Stefan Lang (9. Oktober 2006), Student Timur Hahn (8. Januar 2007) und Café-Besitzer Ralf Schnoor (26. November 2010).

- Zu den normalen Kandidaten gesellen sich drei Stars, die sich in den bisher 23 Promi-Specials bis zum Gewinn von einer Million Euro durchspielten: Entertainer Oliver Pocher (30. Mai 2008), Moderator Thomas Gottschalk (20. November 2008) sowie Moderatorin Barbara Schöneberger (30. Mai 2011).

- Tragisch: Andreas Scholz aus Dresden bewirbt sich drei Jahre lang als Jauchs Doppelgänger und schafft es 2005 endlich auf den Ratestuhl. Bei der 10. Frage scheitert er aber und fällt auf 500 Euro zurück. -

Lustig: In seiner Rolle als Horst Schlämmer gelingt es Hape Kerkeling 2006, im Laufe der Fragerunde den Stuhl mit Moderator Günther Jauch zu tauschen - Jauch holt 500.000 Euro für einen guten Zweck.

- Verwirrt: Kandidatin Heike Schulz ist ein wenig aufgeregt, verwechselt die Stühle, setzt sich auf den Moderatorenplatz und bemerkt es zunächst nicht. Jauch nimmt auf dem Kandidatenstuhl Platz und fragt. Schulz schafft es bis 8000 Euro – geschehen 2008.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.