„Emotion“-Verlegerin Katarzyna Mol: „Moderner, gefühliger und mutiger“
Im W&V-Interview erklärt die neue „Emotion“-Verlegerin Katarzyna Mol wie sie die Zeitschrift "Emotion" zum Erfolg führen will.
Im W&V-Interview erklärt die neue „Emotion“-Verlegerin Katarzyna Mol wie sie die Zeitschrift "Emotion" zum Erfolg führen will.
W&V Gruner + Jahr hat nicht mehr an den Erfolg von „Emotion“ geglaubt. Warum glauben Sie daran?
Mol Weil man eine Marke wie „Emotion“ mit Hilfe eines Netzwerks von Personen, die wirklich daran glauben, voranbringen kann. „Emotion“ ist ein kleiner Qualitätstitel, der das Potenzial hat, in neuen Strukturen eines kleineren Verlags erfolgreich zu sein.
W&V Worin genau liegt dieser Vorteil?
Mol Wir sind flexibler und können die gesamte Marke Emotion direkter gegenüber den Kunden crossmedial vermarkten. Das wird mehr bringen, als ihn im Rahmen eines großen Portfolios zu vermarkten.
W&V Warum verlegen Sie den Standort nach Hamburg?
Mol Auf der Suche nach Existenzgründungskrediten habe ich festgestellt, dass Hamburg einfach besser aufgestellt ist als München. Mit der Bürgschaftsgemeinschaft Hamburg sowie der BTG Beteiligungsgesellschaft Hamburg habe ich Partner gefunden, die das Projekt sehr spannend finden und wirklich fördern wollen.
W&V Wie sieht das Finanzierungsmodell aus?
Mol Die BTG hält eine stille Beteiligung. Das ist eine langfristige Partnerschaft. Ich habe mich bewusst gegen ein Private-Equity-Unternehmen entschieden, das lediglich schnell eine hohe Rendite anstrebt.
W&V Aber irgendwann sind die Kredite fällig. In welchem Zeitraum müssen Sie das Projekt zum Erfolg führen?
Mol Sehr schnell. Aber wir haben realistische Erwartungen an die Entwicklung. Unser Business-Plan ist eher konservativ.
W&V Wie viele Mitarbeiter von „Emotion“ wollen und können Sie übernehmen?
Mol Dem größten Teil werden wir ein Angebot machen, nach Hamburg mitzukommen. Die Mitarbeiter können sich bis nächste Woche entscheiden. Eine kleine Text-Unit bleibt in München.
W&V Wer wird Chefredakteur?
Mol Peter Hummel hat sich entschieden, nicht mitzugehen. Seine bisherige Stellvertreterin Dorothee Röhrig wird das Heft in führender Position verantworten.
W&V Was wird sich im Heft ändern?
Mol Wir sind dabei, das Konzept weiterzuentwickeln. Die unique Positionierung und die Qualität wird bleiben. Bei der Optik dagegen werden wir viel verändern. Dort werden wir moderner, gefühliger und mutiger.