Überraschung: Brian Sullivan wird neuer Sky-Chef
Wie bereits vermutet: Mark Williams verlässt den Pay-TV-Sender Sky. Auf ihn folgt Brian Sullivan, eine überraschende Personalie.
Jetzt also doch: Mark Williams legt zum 31. März 2010 "aus persönlichen Gründen", wie es in einer Pressemitteilung heißt, sein Amt als Vorstandsvorsitzender der Sky Deutschland AG nieder. Der Aufsichtsrat hat nun Brian Sullivan, derzeit Managing Director Customer Group von Rupert Murdochs British Sky Broadcasting Ltd. (BSkyB), zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden ernannt. Sullivan tritt sein Amt Anfang kommenden Jahres an; er wird in dieser Funktion zunächst drei Monate lang an Williams' Seite tätig sein, ehe er mit Wirkung zum 1. April 2010 neuer Vorstandsvorsitzender der Sky Deutschland AG wird.
Die Entscheidung kommt überraschend; zuletzt ist auch Ex-ProSiebenSat.1-CEO und Sky-Aufsichtsrat Guillaume de Posch als Favorit für den Chefposten bei der angeschlagenen Pay-TV-AG gehandelt worden. Der Aufsichtsrat soll die Personalie Sullivan erst am frühen Mittwochabend durchgewunken haben. Bis zuletzt hat Sky dementiert, dass Mark Williams das Haus verlassen wird, nachdem das Nachrichtenmagazin "Spiegel" Anfang vergangener Woche über dessen bevorstehenden vorzeitigen Abgang berichtet hatte.
Der 47-jährige Brian Sullivan leitet derzeit bei BSkyB alle mit Kundenbeziehung in Zusammenhang stehenden Bereiche. Mit einem Team von rund 10.000 Mitarbeitern verantwortet er Kundenakquisition und -bindung, Produktstrategie und -entwicklung, Kunden- und Außendienst sowie Marktforschung.
Der Australier Williams war erst im Herbst 2008 vom Murdoch-Konzern News Corp nach Deutschland geschickt worden, um den von der Pleite bedrohten Pay-TV-Sender zu sanieren. Er begleitete unter anderem die Umbenennung von "Premiere" in "Sky". Laut offiziellen Angaben ist der Grund seines Rückzugs, dass er "mehr Zeit mit seiner Familie verbringen" will. Mit Sullivan wird künftig ein weiterer Murdoch-Gefolgsmann die deutsche Beteiligung der News Corp. leiten. kas/ps