
Konzernumbau:
"Yes, we fly": Airberlin bewirbt neues Streckennetz
Mit dem Verkauf der österreichischen Tochter Niki an Großaktionär Etihad setzt Airberlin den Konzernumbau fort. Mit großflächigen Zeitungsanzeigen warben die Partner am Montag für das neue Streckennetz.

Foto: Airberlin
Mit dem Verkauf der österreichischen Tochter Niki an Großaktionär Etihad setzt Airberlin den Konzernumbau fort. 300 Millionen Euro erhält die angeschlagene deutsche Fluggesellschaft für die 49,8 Prozent Beteiligung von der saudi-arabischen Airline. Eine dringend benötigte Finanzspritze, denn in den ersten neun Monaten des Jahres weist die Bilanz von Airberlin einen Verlust von 317 Millionen Euro aus.
Fortschritte macht auch die angekündigte Verschmelzung des Ferienfliegers Tuifly mit der Touristiksparte von Airberlin, dieser stimmte der Aufsichtsrat von Etihad am Montag zu, wie das Unternehmen meldet. In der neuen Ferienflieger-Airline soll künftig auch Niki aufgehen. Das Vorhaben müssen die Behörden allerdings noch genehmigen. Die neue Gesellschaft soll laut "Handelsblatt" ihren Sitz in Wien haben und mit rund 60 Maschinen Flüge zu wichtigen europäischen Tourismuszielen anbieten.
Mit großflächigen Zeitungsanzeigen warben die Airlines am Montag für das neue Streckennetz.
Das Langstreckengeschäft in die USA, Karibik und in den Nahen Osten bleibt bei Airberlin, neu sind ab Mai 2017 die Verbindungen Berlin - Los Angeles, Berlin - San Francicso und Düsseldorf - Orlando. Auch Flüge innerhalb Deutschlands, nach Italien, in die nordischen Länder und in europäische Metropolen werde die "neue Airberlin" weiterhin anbieten. An Niki überträgt die Fluggesellschaft mit Beginn des Sommerflugplans Flüge nach Spanien, Portugal, Griechenland, Türkei, Marokko und Ägypten.
Stefan Pichler, CEO Airberlin: "Mit dieser Transaktion vereinfachen wir unser Geschäftsmodell, machen uns unabhängiger von saisonalen Flugzielen und verbessern unsere finanzielle Situation. Schritt für Schritt entwickelt sich Airberlin zu einem Netzwerk-Carrier mit Fokus auf innerdeutschen und europäischen Verkehr mit Anschluss an unsere Drehkreuze für die Langstrecke in Berlin und Düsseldorf."
Um die Marketingkommunikation von Airberlin kümmert sich ab Januar 2017 die Agentur Scholz & Friends. Die Berliner setzten sich in einem Pitch durch und lösten den langjährigen Etathalter Track ab. Als neue Leadagentur soll Scholz & Friends Airberlin bei der Neupositionierung der Marke unterstützen.