Schwer tun wird sich in der heutigen Agenturwelt, wer kein klares Gesicht hat. Wer nicht deutlich machen kann, was der eigene USP ist und Kernkompetenz ist, der wird einen potenziellen Kunden nicht leicht von sich überzeugen. Das Verhältnis von Kunde und Agentur ist ein partnerschaftliches. Hier müssen beide Parteien das Gefühl haben, gemeinschaftlich und kompetent für eine Sache zu stehen. Ist das nicht gegeben, dann steht das Verhältnis unter einem schlechten Stern.    

Was kam bei der Kundenjury besonders gut an?

Wer jetzt denkt, es sind immer die großen Ideen und Präsentationen, welche die größte Aufmerksamkeit bekommen, der liegt falsch. Manchmal ist es auch ein kleines Feuerwerk, das einen in den Bann zieht.

Das ist beim Wettbewerb nicht anders. Wer den Mut hat, aus vorgegebenen Strukturen oder Bildern auszubrechen, der öffnet oftmals einen ganz neuen Blickwinkel auf Dinge – für sich als Agentur aber auch für die Jury oder den Kunden. Kreativität, Leidenschaft und Liebe zu dem was man tut und vermitteln möchte, das sind die Zutaten, mit denen man beim Wettbewerb die Aufmerksamkeit der Juroren bekommt.

Das ist doch auch in der Praxis so. Wenn man selbst in seinen Themen gefangen ist, dann verliert man oft den Blick von außen. Hier hilft es, wenn eine Agentur als Sparring-Partner agiert.

Susann Schramm leitet seit November 2016 das Marketing von McDonald's in Deutschland. Zur Jury von The Best Agency gehörten 2018 insgesamt rund 35 Marketingverantwortliche.


Autor: Daniela Strasser

Redakteurin bei W&V. Interessiert sich für alles, was mit Marken, Agenturen, Kreation und deren Entwicklung zu tun hat. Außerdem schreibt sie für die Süddeutsche Zeitung. Neuerdings sorgt sie auch für Audioformate: In ihrem W&V-Podcast "Markenmenschen" spricht sie mit Marketingchefs und Media-Verantwortlichen über deren Karrieren.