"Nennt mich ruhig altmodisch, aber mir hat's gefallen"

Aber auch lobende Kommentare gab es für die Sendung: "Das ZDF wäre verrückt, wenn es dieses Format nicht fortsetzen würde", schreibt ein User. Und ein anderer quittiert: "Nennt mich ruhig altmodisch, aber mir hat‘s gefallen #Flashback."

Schließlich gab es auch einige Unentschlossene:

Und natürlich kam auch – unvergessen! – die Tatsache zur Sprache, dass Thomas Gottschalk seine Sendungen gerne überzieht:

In den sozialen Kanälen außerdem im Fokus: die aktuelle Pandemie-Thematik und Social Distancing – wenn zeitgleich im "Wetten, dass…"-Studio die Gäste dicht gedrängt sitzen. So beschwerten sich einige User darüber, dass die Zuschauer im Studio keine Masken trugen, während für die Kinder in der Schule wieder Maskenpflicht eingeführt werde:

In Erklärungsnot dürften jedoch auch diejenigen kommen, die den früheren Erfolg der Sendung ihren Kindern begreiflich machen wollen:

Der Nostalgiecharakter der Jubiläumsshow schien für einige Zuschauer offensichtlich: "Gottschalk moderiert das runter wie einen drittklassigen Abiball, ich liebe es", schrieb ein Twitter-Nutzer nicht ganz ohne Ironie.

"Ein letztes Mal im Schlafanzug auf dem Teppich liegen"

"Klar kann man 'Wetten, dass …' auch ironisch gucken", schreibt hingegen eine andere Userin, "aber dann sollte einem auch bewusst sein, dass man den beiden Moderator*innen – die bereits rassistische 'Ausfälle' in anderen TV-Sendungen hatten – die wahrscheinlich beste Quote des Jahres schenkt."

Derlei Kritik ist vor dem Hintergrund von Äußerungen wie in der WDR-Talksendung "Die letzte Instanz" zu verstehen, in der Thomas Gottschalk unter anderem sagte, er sehe keinen Sinn darin, Begriffe wie "Zigeuner" nicht mehr zu verwenden. Der Begriff wird vom Zentralrat Deutscher Sinti und Roma als diskriminierend abgelehnt. Später entschuldigte sich Gottschalk für diese Aussage.

Eine Userin brachte die Diskussionen um weitere Folgen auf den Punkt: "Die meisten, so wie ich, haben aus Nostalgie geschaut. Ein letztes Mal im Schlafanzug auf dem Teppich liegen, und dann ist aber auch gut. Niemand möchte ein Revival."


Autor: Hannah Klaiber

Hannah Klaiber führt seit 2011 die Schmier & Fink UG in München und Berlin, die seit jeher auf das "Star Wars"-Motto setzt: "Do… or do not. There is no try." Bevor sie sich mit ihrer Redaktionsagentur den größten beruflichen Traum erfüllt hat, tobte sie sich unter anderem als Head of Entertainment Department beim Condé Nast-Verlag aus. Dafür, dass es auch in ihrer Freizeit nie langweilig wird, sorgen ihre zwei Hunde Lumi und Averell genauso wie ihre Arbeit als ehrenamtliche Sanitäterin.