
Axel Springer AG:
"Welt", "Berliner Morgenpost" und "Hamburger Abendblatt" bilden Redaktionsgemeinschaft
Noch ab diesem Jahr sollen die Springer-Titel "Berliner Morgenpost", "Hamburger Abendblatt" und "Welt" von einer Redaktionsgemeinschaft erstellt werden.
Umstrukturierung bei Axel Springer: Noch im laufenden Jahr sollen die Redaktionen der "Welt"-Gruppe, der "Berliner Morgenpost" und des "Hamburger Abendblattes" in einer Redaktionsgemeinschaft unter der Leitung einer gemeinsamen Chefredaktion zusammengefasst werden.
Das neue Konzept sieht vor, dass alle Themen mit Hamburg-Bezug der gesamten Redaktionsgemeinschaft im "Abendblatt"-Newsroom erarbeitet werden - hier sollen ebenfalls die Regionalteile der "Welt" und der "Welt am Sonntag" entstehen. Überregionale Themen aller Titel liegen im Verantwortungsbereich der "Welt"-Gruppe, die Redaktion der "Berliner Morgenpost" kümmert sich um die Geschehnisse aus der Hauptstadt.
Die standortübergreifende Gemeinschaft wird von Jan-Eric Peters ("Welt"-Gruppe), Carsten Erdmann ("Berliner Morgenpost") und Lars Haider ("Hamburger Abendblatt") geführt, die als Chefredakteure auch weiterhin für ihre Titel zuständig sind. Peters ist Vorsitzender des neuen Gremiums.
Ähnlich wie die Zusammenlegung von "Abendblatt" und "Welt" in Hamburg, fasste Springer bereits vor zehn Jahren in Berlin die Redaktionen der "Welt" und der "Morgenpost" zusammen.
Während der Springer Verlagden Schritt mit der Bündelung von Kernkompetenzen begründet und das Berliner Vorbild als Erfolgsmodell lobt, das für mehr journalistische Qualität der Titel und gleichzeitig für geringere Kosten gesorgt habe, wird Kritim von der Deutschen Journalistinnen und Journalisten Union laut: "Anders als die offizielle Lesart es uns weis machen will, ist dieser Weg, der ja mit der Zusammenlegung der Redaktionen von "Berliner Morgenpost" und "Welt"-Gruppe schon beschritten wurde, nicht geeignet, um die publizistische Vielfalt und hohe qualitative Standards dauerhaft zu erhalten. Er dient allein dem Ziel, Kosten zu reduzieren", so Bundesgeschäftsführerin Cornelia Haß. Sie fürchte eine "thematische Verflachung", da der Arbeitsdruck auf die Redakteure weiter steige.