Verband Internet Reisevertrieb:
"Unister hat das Image des Marktes belastet"
Nach der Unister-Pleite konsolidiert sich der Markt der Onlinereiseportale neu. Gegenüber W&V kritisiert Michael Buller vom Verband Internet Reisevertrieb die Geschäftspraktiken des Unternehmens. Und Mark Schumacher, Travelscout24, prophezeit schon die nächsten Insolvenzen.
Die Betreiber von Onlinereiseportalen weinen Unister keine Träne nach. Die Leipziger hätten mit ihren Marken wie Fluege.de und Ab-in-den-urlaub.de das Image des Marktes belastet, sagt Michael Buller, Vorstand des Verbands Internet Reisevertrieb (VIR), gegenüber der W&V. Er hofft, dass potenzielle Käufer der insolventen Marken die Preisgestaltung "in eine positive Richtung" lenken werden. Mark Schumacher, Vice President bei der Telekom-Tochter Travelscout24 prophezeit außerdem, "dass es leider nicht die letzte Pleite ist, die wir sehen" werden.
Mitte Juli starb Unister-Gründer und Chef Thomas Wagner bei einem Flugzeugabsturz auf dem Rückflug von Venedig, wo er angeblich Geld für sein Unternehmen auftreiben wollte. Die Geschichte schlug auch deshalb hohe Wellen, weil von Falschgeld und einem dubiosen Geldgeber die Rede war. Die Ermittlungen dauern an.
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