Tatort-Fundus:
"Tatort"-Bilanz 2013: Til Schweiger zählt die meisten Toten
Die meisten wurden 2013 erschossen: 76 Tote wird es am Ende des Jahres im ARD-"Tatort" gegeben haben, weiß Tatort-fundus.de. Tschiller führt das Ranking an.
2013 ist im "Tatort" weniger gemordet worden: 76 Tote wird es am Ende des Jahres in der beliebten ARD-Krimi-Reihe gegeben haben. Das hat die Fan-Seite tatort-fundus.de für die 37 Erstausstrahlungen in diesem Jahr errechnet. Im Vorjahr hat es bei weniger Filmen mehr Leichen gegeben: und zwar 88 Tote in 35 Krimis. Den "Tatort" mit den meisten Leichen verbucht dieses Jahr Kommissar Tschiller alias Til Schweiger. Bei seinem Einstand am 10. März unter dem Titel "Willkommen in Hamburg" sind sieben Figuren gestorben. Nur ein "Tatort" kommt 2013 ganz ohne Leiche aus: der Berliner Fall "Machtlos" vom 6. Januar.
Die häufigsten Todesarten im Krimi-Jahr 2013 sind laut "Tatort-Fundus":
1. erschossen (23 Leichen),
2. erstochen (elf),
3. erschlagen (sieben),
4. erstickt (fünf) und
5. erdrosselt oder (nach Bewusstlosigkeit) ertrunken (jeweils drei).
Die einzige Giftleiche des Jahres zählt der Münchner "Tatort: Aus der Tiefe der Zeit" von Dominik Graf vom 27. Oktober.
François Werner, "Tatort-Fundus"-Betreiber in Mannheim, erklärt der Nachrichtenagentur "dpa" seine Leichen-Zählweise: "Wir zählen "aktive" Leichen, also die, die während der Handlung zu Leichen werden und nicht die, die in der Geschichte Erwähnung finden oder früher gestorben sind." Auch mit der Geschlechterverteilung der Mörder und Opfer haben sich die Experten beschäftigt: Bei 54 Toten ist der Mörder männlich gewesen, bei 21 weiblich. In einem Fall ("Feuerteufel" vom 28. April mit Wotan Wilke Möhring) treibt eine Bürgerwehr von Männern und Frauen gemeinsam jemanden in den Tod. Bei den Opfern sind 69 Prozent männlich (53 Leichen) und 31 Prozent weiblich (23 Leichen). Auch 2013 sind wieder Filmfiguren durch Ermittler gestorben: So habem etwa der Frankfurter Kommissar Steier (Joachim Król) und der Hamburger Kommissar Tschiller (Til Schweiger) tödlich zu ihrer Dienstwaffe gegriffen.
In den meisten "Tatort"-Krimis taucht die Leiche übrigens in den ersten fünf bis zehn Minuten auf. Die "schnellste Leiche" 2013 weist der Münster-"Tatort" namens "Die chinesische Prinzessin" vom 20. Oktober auf: 36 Sekunden nach dem Vorspann. Die "späteste Leiche" dagegen ist im Bodensee-"Tatort" mit dem Titel "Die schöne Mona ist tot" vom 3. Februar zu finden: erst nach 86 Minuten.
Die ARD-Reihe "Tatort" gibt es seit 1970 - seitdem wurden etwa 900 Krimis mit dem Vorspann produziert. 2014 werden 22 Teams für verschiedene Rundfunkanstalten im Einsatz sein. Zuletzt hat der Bayerische Rundfunk (BR) einen neuen Franken-"Tatort" angekündigt, in dem die Schauspieler Dagmar Manzel und Fabian Hinrichs agieren, unterstützt unter anderem von dem Würzburger Kabarettisten Frank-Markus Barwasser alias Erwin Pelzig. Die Seite Tatort-fundus.de listet auch täglich auf, wo und wann ein "Tatort" oder eine seiner unzähligen Wiederholungen gezeigt werden.
ps/dpa