Da gibt es nämlich andere Plattformen, denen es gelingt, mehr "Joy of use" und Dynamik zu vermitteln, die sich an den Lesegewohnheiten der Zielgruppe orientieren - wie zum Beispiel Zeit Online. Oder auch der mittlerweile in die Jahre gekommene Relaunch von USA Today: Hier wurde nicht nur ein moderner und mobil orientierter Online-Ansatz gefunden, sondern die ganze Marke, samt aller Subbrands mitgedacht.

Spiegel Online hat ein neues Logo

Denn was bei der ganzen Diskussion rund um Webdesign, Navigationsmechanik und Usability fast untergeht: Auch Spiegel Online hat ein neues Logo und erscheint jetzt Dunkelrot auf Weiß. Die anderen Angebote – "Der Spiegel" und "Spiegel TV" – werden nun in ihrer Positivversion dargestellt und erscheinen Orange auf Weiß.

Die Farbauswahl verwirrt allerdings etwas und wirkt auf mich beliebig: Print und Online werden so weiterhin getrennt – und warum TV ebenso Orange ist, wie das Printangebot, muss man nicht verstehen. Kurzum: Was bei "USA Today" immer noch durchdacht erscheint, wirkt beim "Spiegel" wie zufällig gelöst.

Der Autor:

Felix Damerius ist Creative Director der Peter Schmidt Group. Er studierte Kommunikationsdesign an der Hochschule Darmstadt, arbeitete am Fraunhofer Institut sowie von 2009 bis 2015 als Creative Director bei Hauserlacour. Hier betreute er Kunden wie Citroën, Hyundai, den Verlag Walter de Gruyter oder die Alte Oper Frankfurt. Bei der Peter Schmidt Group ist er erster Ansprechpartner für die kreative Markenentwicklung der Kunden DZ BANK und Heidelberger Druckmaschinen.


Autor: W&V Gastautor:in

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