
Social-Media-Fail:
"Methode Donald Trump": "Vegan-Star" Attila Hildmann droht Journalisten
Die Restaurantkritik vom Tagesspiegel vertrug der Vegan-Koch nicht sonderlich gut. Was Social-Media-Experte Sascha Pallenberg zu seinem Ausraster sagt:

Foto: Facebook Post: Attila Hildmann
"Keiner der Journalisten braucht Bodyguards mitnehmen, ich werde ruhig bleiben, es sei denn, sie schreiben oder sagen wieder irgendeine Scheiße, dann werde ich diesmal komplett ausrasten!" So sieht Personal Branding aus, wenn es aus dem Ruder gerät. Hinter dem Wutausbruch steckt der selbst ernannte "Vegan-König" Attila Hildmann aus Berlin. Auf Facebook rastete er letzte Woche aus, weil er mit der Restaurantkritik der Journalistin Susanne Kippenberger vom Tagesspiegel offensichtlich nicht glücklich war:
Kippenberger kritisierte unter anderem den Geruch im Restaurant und die niedrige Qualität der Pommes. Sie hörte jemanden am Nachbartisch sagen "Das scheiß Matcha-Eis" und fand es angemessen, ihren Artikel mit dem Zitat zu betiteln. Der Vegan-Koch fühlte sich daraufhin angegriffen und erteilte Hausverbot für alle Journalisten vom Tagesspiegel.
Und der Ärger geht weiter. In einem zweiten Facebook-Post lädt Attila Hildmann alle Journalisten am kommenden Mittwoch zu einem Testessen ein, damit diese sich selbst eine Meinung über seinen Imbiss bilden können. Das Hausverbot für den Tagesspiegel hob er ebenso auf. Soweit so gut. Doch dann ändert sich der Tonfall erneut. Hildmann droht, komplett auszurasten, sollte noch einmal jemand etwas Negatives über sein Restaurant schreiben. Auf dem Bild neben seinem Post ist er neben seinen Burger-Bildern mit einem Gewehr in der Hand abgebildet.
Auf die Facebook-Posts des Starkochs reagierte auch der Tagesspiegel noch einmal. Ein "Saulus-Paulus-Stunt" lieferte sich Hildmann, schreibt Bernd Matthies darin. Was sei die Botschaft von Hildmann, fragt der Tagesspiegel-Redakteur. "Am Ende wohl nur, dass sich die Methode Donald Trump auch auf niederem Niveau zu irgendwas gebrauchen lässt. Und sei es nur dazu, ein gefährliches Steak unschädlich zu machen.
Fast 900 Kommentare hat die Einladung bereits auf Facebook. Darunter auch welche, die den Wutausbruch des Starkochs als PR-Strategie bewerten. Sascha Pallenberg, Head of Digital Content bei Daimler zum Beispiel schreibt: "Ich hab schon einige Kommunikations-Fails erlebt. Das hier dürfte einer der großartigsten sein. Anstatt die Kuh (sorry, das Tofutier) nett und einsichtig vom Eis zu holen, reitet der gute Attila sich noch tiefer rein. Danke für dieses Paradebeispiel".
Andere bieten dem Vegan-Koch an, für ihn das Management zu übernehmen: "Solltest du mal jemanden benötigen, der dir das Social Media Management, Qualitätsmanagement oder PR-Management abnimmt, sag Bescheid!"
Eine weitere Reaktion: