"Kuvert": Auch Postler in Österreich mischen bei Anzeigen mit
Post von der Post: Ähnlich wie in Deutschland steigt auch die österreichische Post in den Anzeigenmarkt ein. Der Sammelumschlag „Kuvert“ wird zweimal in der Woche verteilt.
Die österreichische Post mischt ab sofort kräftig im Anzeigenmarkt mit. Nach einigen Probeläufen in Wien startet sie in diesen Tagen mit der flächendeckenden Verteilung des Sammelumschlags „Kuvert“.
"Kuvert" soll zweimal in der Woche mit jeweils einer Auflage von 3,2 Millionen Stück in sämtlichen Briefkästen der österreichischen Haushalte landen. Die Zustellung erfolgt Dienstag und Mittwoch sowie Donnerstag und Freitag durch die Mitarbeiter der Post. In dem Umschlag befinden sich einzelne Werbebeilagen, Kunden der Startausgabe sind zahlreiche großen Handelsunternehmen, darunter der Discounter Hofer. Kleinste Belegungseinheit für die Prospekte ist eine Auflage von 30.000 Stück.
Wie ein Sprecher gegenüber W&V betonte, seien zwar Advertorials geplant, aber keinerlei redaktionelle Inhalte. Dieser Punkt hatte in Deutschland zwischen Verlegern und der Deutschen Post zu juristischen Auseinandersetzungen geführt, die zugunsten der Post entschieden wurden. Die Post betreibt hierzulande mit „Einkaufaktuell“ ein ähnliches Prospektverteilungsmodell.
Und das sorgte jetzt für weiteren Ärger vor Gericht. Die Deutsche Post darf ihr Werbeblatt einem Verbraucher nicht zustellen, wenn dieser zuvor per E-Mail mitgeteilt hat, dass er das Blatt nicht wünscht. Das Urteil ist rechtskräftig. Zustellerfirmen drohen jetzt massive Herausforderungen.