Das Blatt ist mit seiner Kritik nicht allein, auch die Opposition aus CDU und FDP nimmt den Claim zum Anlass, gegen die rot-grüne Landesregierung zu schießen: "Dieses 'Klar' dürfte das teuerste Wort der Landesgeschichte sein", bemerkt etwa CDU-Fraktionschef Björn Thümler süffisant. "Was hätten wohl zwei Wörter gekostet?", lautet die rhetorische Frage seines FDP-Kollegen Christian Dürr.

Dass im Streit um den Niedersachsen-Claim vor allem politische Motive durchklingen, ist klar. Es geht jedoch noch um mehr, nämlich um die Frage, wie viel Kommunikation kosten darf. Der Fachblog Designtagebuch bemängelt die "einseitige Berichterstattung" und rechnet vor, wie viel die bisherigen Image-Kampagnen des Bundeslandes gekostet haben. Das Urteil: "Das liebe Geld geht als Aufhänger immer, gerade wenn es Steuergelder betrifft." Das ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Hohe Kosten können jedoch gerechtfertigt sein, die Kreativarbeit muss sich nur an ihnen messen lassen.