Burda Style Group:
"Keine Perspektive mehr": Burda stellt "Cover" ein
"Cover" verschwindet nach nicht einmal zwei Jahren wieder vom Markt. Vom Ende des monatlichen Burda-Frauenmagazins sind 13 Arbeitsplätze betroffen.
Burda stellt das Frauenmagazin "Cover" ein. Das von Chefredakteurin Michaela Mielke konzipierte Blatt werde mit der März-Ausgabe vom Markt genommen. Zur Begründung teilt der Münchner Verlag mit: "Nachdem die Umsatzentwicklung zuletzt hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist, sieht die Geschäftsführung keine Perspektive mehr für eine dauerhafte Wirtschaftlichkeit." In der Mitteilung vom Donnerstagabend wird Burda-Style-Geschäftsführerin Manuela Kampp-Wirtz mit den Worten zitiert: "Wir sind bei aller Innovationsfreude auch der kaufmännischen Vernunft verpflichtet." Von der Einstellung von Cover sind 13 Arbeitsplätze betroffen. Die Geschäftsleitung prüfe alle Möglichkeiten, für die Mitarbeiter neue Beschäftigungen innerhalb des Unternehmens zu finden, heißt es.
Burda hatte "Cover" im Jahr 2011 zweimal - im April und im August - herausgebracht, die Entscheidung über die Fortsetzung ließ bis ins Jahr 2012 hinein auf sich warten. Von den Testausgaben waren jeweils rund 90.000 Stück verkauft worden - mehr als die zuletzt knapp 79.000 Exemplare (IVW/4/2013). Burda spricht heute von einem "vielversprechenden Markttest". Die Münchner Kernredaktion für das Magazin und die digitalen Angebote griff auf ein internationales Netzwerk von Autoren, Fotografen, Stylisten und Producern zurück. Der Monatstitel für Frauen ab 30 Jahren sollte ursprünglich als internationale Marke entwickeln und ab 2013 andere Märkte erschließen. So weit kam es aber gar nicht.
Mielkes Themenmischung sah eine Verbindung aus "Menschen, Mode und Meinungen" vor; sie wollte "journalistische Qualität und ästhetischen Anspruch verbinden" . Zum Abschied sagt Kampp-Wirtz: "Unabhängig von der notwendigen rationalen Analyse bedaure ich sehr, dass die leidenschaftliche, kreative und professionelle Arbeit von Chefredakteurin Michaela Mielke und ihrem Team im Markt nicht ausreichend angenommen wurde. Ich danke allen Beteiligten für ihren Einsatz."