"Jewish Voice from Germany": Eigene Zeitung für jüdische Bürger
Schriftsteller Rafael Seligmann und namhafte Unterstützer wie Gerd Schulte-Hillen, DDB-CEO Tonio Kröger oder Publicis-CEO Steven Althaus wollen 2012 mit dem Quartalsblatt "JVG" jüdische Mitbürger weltweit stärker vernetzen.
Am 2. Januar erscheint erstmals die neue Vierteljahreszeitung "Jewish Voice from Germany" in einer Auflage von 30.000 Exemplaren. Sie wird in analytischen Beiträgen und Hintergrundstücken über Politik, Wirtschaft, Kultur in Deutschland, auch unter jüdischem Aspekt, berichten. Um eine "Kommunikationsbrücke" zwischen dem wiederbelebten jüdischen Leben in Deutschland zu den wichigsten jüdischen Gemeinschaften in Übersee zu schlagen, wird das englischsprachige Blatt kostenlos an Multiplikatoren in den USA, Kanada, Großbritannien, Deutschland und Israel verteilt. 150.000 Leser sollen so erreicht werden. "JVG" finanziert sich über Anzeigen und Aboerlöse und ist auch online zu finden.
Hinter dem Projekt stehen namhafte Unterstützer. Dem Beirat der "JVG" aus Politik, Wirtschaft, Kultur gehören unter anderem an Gerd Schulte-Hillen, FDP-Generalsekretär Christian Lindner, DDB-CEO Tonio Kröger, Publicis-CEO Steven Althaus oder auch Lukas Kircher, CEO Kircher Burkhardt, an.
Auch das Team setzt sich prominent zusammen: Herausgeber der "JVG" ist der jüdische Journalist und Schriftsteller Rafael Seligmann ("Spiegel", "Bild", "Welt", "FAZ"). Chefredakteur ist Peter Köpf, Chefredakteur der "Atlantic Times" und der "German Times". Das Ressort Wirtschaft wird geleitet von Siegfried Guterman, ehemals Leiter der Kommunikation bei der Dresdner Bank und der Eurohypo. Kultur verantwortet Sabine Dultz, langjährige Feuilleton-Chefin des "Münchner Merkur". Das Layout der Zeitung ist von Lukas Kircher designt. Werbekunden der ersten Ausgabe sind unter anderem Allianz, Evonik, Deutsche Post, WMP, Auswärtiges Amt, Otto oder auch Toll Collect.
Die Erscheinungstermine korrespondieren teils mit den Feiertagen im Judentum: Am 2. Januar wird Chanukka gefeiert - rund um das Neujahrsfest. Am 2. April kommt die "Pessach"-Ausgabe, das Osterheft. Zum Ferienbeginn am 25. Juni ist die dritte Ausgabe der "Jewish Voice from Germany" geplant, zum jüdischen Neujahrsfest am 17. September die letzte im Jahr.
Seligmann sagt über das Ziel der "Jewish Voice from Germany": "Wir möchten aufzeigen, dass Deutschland mehr zu bieten hat als Neonazis – nämlich eine 2000jährige deutsch-jüdische Tradition in Wirtschaft, Kultur, Gesellschaft, Publizistik sowie die derzeit am schnellsten wachsende jüdische Gemeinde weltweit." Er betont, dass die "JVG" redaktionell und politisch unabhängig sein wolle.