Relaunch:
"Großer Entwicklungsschritt" für wiwo.de
Neues Digitalangebot soll die Wirtschaftswoche als relevante Marke für überdurchschnittlich Wirtschaftsinteressierte platzieren
Die Wirtschaftswoche geht digital komplett neu an den Start. Umgesetzt von der Digitalagentur Edenspiekermann soll wiwo.de dafür sorgen, dass die Wirtschaftswoche als "die relevante Marke für überdurchschnittlich Wirtschaftsinteressierte im Digitalen wahrgenommen" wird, erklärt Christian Hanke, Creative Director und Partner bei Edenspiekermann. Lutz Knappmann, ehemals bei der Süddeutschen Zeitung für digitale Innovationsprojekte zuständig, ist seit kurzem für das Online-Angebot der Wirtschaftswoche verantwortlich, sieht in dem Relaunch einen ganz wesentlichen Entwicklungsschritt. "Ganz zentral ist es für uns, als seriöse und vertrauenswürdige Informationsquelle im Netz noch sichtbarer zu werden. Die Seite sieht jetzt nicht nur viel schöner und moderner aus. Sie ist vor allem sehr viel aufgeräumter und klarer strukturiert. Und das hilft uns in einem ganz wesentlichen Punkt unserer Strategie: Wir wollen noch stärker als bislang Themen als Schwerpunkte betrachten und entwickeln. Also um ein Thema herum ein ganzes Paket an Beiträgen unterschiedlichster Formate anbieten. Genau dafür haben wir auf der neuen Seite nun große Themen-Bühnen und viel variablere Darstellungsmöglichkeiten. Das macht die Seite viel abwechslungsreicher.Gleichzeitig erleichtert uns die neue Struktur auch die Seitensteuerung im Alltag, weil wir bei der Gelegenheit auch in unserem CMS aufgeräumt haben", so Knappmann.
Fokus auf Nutzungsmomente der Leser
Basis von wiwo.de ist nun ein flexibles modulares und nachhaltiges Design-System, das der WirtschaftsWoche "maximale Freiheit im künftigen Umgang mit ihrem Online-Auftritt gewährt", wie es bei Edenspiekermann heißt. Neue Formate könnten eingebunden und das digitale Angebot der Wirtschaftswoche so künftig immer weiter ausgebaut werden. Edenspiekermann hat das neue Design in enger Abstimmung mit den Inhouse-Teams von wiwo.de entwickelt und seit mehreren Monaten getestet. Wichtigster Fokus des Relaunchs sei die "Differenzierung der Ausdrucksformen und die Anpassung an verschiedene Nutzungsmomente der Leser" gewesen, sagt Christian Hanke, der mit seiner Agentur hat unter anderem das neue Design für Zeit Online, The Economist und zuletzt die Website und personalisierte App der NZZ gestaltet hat. Ihn habe vor allem die Zusammenarbeit mit der Redaktion von wiwo.de begeistert. Man habe in den Workshops sehr intensiv auf die Nutzer und deren Verhalten schauen können. Hanke: "Das hat uns viele neue Ideen gegeben, wie wiwo.de in kleinen und großen Schritten nützlicher, verständlicher und relevanter werden kann. Neben dem neuen Design sind dadurch auch neue Formate entstanden, die auf unterschiedlichste Arten Einstiege in verschiedene Themen ermöglichen."
Lutz Knappmann sieht gerade im Digitalen sehr gute Chancen für den Wirtschaftsjournalismus. "Wirtschaftsthemen haben es ja nicht immer leicht, insbesondere bei jüngeren Lesern.Weil sie häufig als sperrig und kompliziert wahrgenommen werden. Dabei sind wirtschaftliche Zusammenhänge ein zentraler Bestandteil in unser aller Alltag. Die Darstellungsmöglichkeiten, die das Netz uns eröffnet, mit denen wir in der Onlineredaktion arbeiten und experimentieren können, helfen, diese Zusammenhänge verständlich zu machen. Neben Text und Bild gibt es eben ganz viele multimediale und interaktive Möglichkeiten, um vermeintlich komplexe Themen so zu erklären, dass die Leser konkreten Nutzen daraus ziehen können."
Mobile Geräte entscheidend
Knappmann sieht in der Entwicklung von wiwo.de auch die Konsequenz aus den grundsätzlichen Trends im Digital Publishing: "Ganz zentral ist es, als seriöse und vertrauenswürdige Informationsquelle im Netz noch sichtbarer zu werden. In Zeiten von Fake-News-Debatten und einem stark polarisierten Diskursklima ist es wichtiger denn je zu vermitteln, dass sich die Leser und Nutzer darauf verlassen und darauf vertrauen können, dass alle Informationen stimmen und für sie wirklich relevant sind, die sie bei uns lesen. Technologische Trends, die ganz neue Perspektiven für den Journalismus eröffnen, gibt es eine ganze Reihe. Etwa Audio- und Podcast-Angebote, nicht zuletzt für die Nutzung auf Smart-Home-Devices wie Apples HomePod oder Amazons Echo. Auch VR und AR sind aus journalistischer Sicht hoch spannend. Und ganz grundlegend die Tatsache, dass die Nutzung von Online-Angeboten in großem und weiter zunehmendem Maße auf mobilen Geräten stattfindet." Dabei müsse man aber stets die Perspektive der Nutzer im Auge behalten. "Was mir dabei aber wichtig ist: Wir müssen als Redaktion die richtigen Schwerpunkte setzen. Nicht alles, was technisch möglich ist, macht automatisch Sinn für unsere Nutzer. Wir müssen ausprobieren, womit wir einen wirklichen Mehrwert erzeugen. Und das dann in unseren Alltag übernehmen."