Geschäftszahlen:
"Gangnam Style" ist Goldgrube für Google
Googles Haupteinnahmequelle ist und bleibt die Online-Werbung, das zeigen auch wieder die aktuellen Umsatzzahlen. Allein der Youtube-Hit "Gangnam Style" spielte etwa sechs Millionen Euro an Werbeeinnahmen ein.
Online-Werbung spült Google Geld in die Kasse: Um zehn Prozent auf 10,7 Milliarden Dollar (acht Milliarden Euro) stieg der Gewinn des Unternehmens im vergangenen Jahr. Der Umsatz überstieg die Marke von 50 Milliarden Dollar.
Als wahre Goldgrube für Googles Videoplattform Youtube erwies sich der Internet-Hit "Gangnam-Style" des südkoeanischen Rappers Psy. Mittlerweile wurde das Video rund 1,2 Milliarden mal aufgerufen. Das brachte mehr als acht Millionen Dollar (umgerechnet etwa sechs Millionen Euro) an Werbeeinnahmen ein (von denen nur ein Teil an den Interpreten weitergereicht wird), verriet Google-Manager Nikesh Arora. Mit Nennung der Summe gewährte Google einen seltenen Einblick in Details des Geschäfts.
Haupteinnahmequelle des Konzerns bleiben aber die hervorgehobenen Textanzeigen seiner Suchmaschine. Immer wichtiger werden aber auch grafische Werbeanzeigen, die überall im Web auftauchen. Das letzte Jahresviertel mit Weihnachten sorgte noch einmal für einen Schub, nachdem das Geschäft im vergangenen Sommer enttäuscht hatte. "Wir haben das Jahr 2012 mit einem starken Quartal beendet", so Konzernchef Larry Page.
Der Umsatz im angestammten Internet-Geschäft verbesserte sich im letzten Jahresviertel um 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Einnahmen pro Klick auf eine Werbeanzeige sind ein Schlüsselindikator für das Google-Geschäft. Die Sorge ist, dass mit dem Vormarsch der Smartphones und Tablets die Google-Gewinne unter Druck geraten könnten, weil auf ihnen die Werbetarife niedriger sind. Im vergangenen Quartal wurde der Rückgang von sechs Prozent bei den Einnahmen pro angeklickte Anzeige durch den Anstieg der Klicks um 24 Prozent mehr als wettgemacht.
Das Werbe-Geschäft in Deutschland sei besonders gut gelaufen, so Nikesh Arora. Schwächer habe es in Südeuropa ausgesehen. "Wir profitieren von dem Trend, dass Werbung immer stärker online geschaltet wird", sagte Arora.
Dabei bekommt Google gerade mehr Gegenwind im Werbemarkt: Nicht nur, dass sich Yahoo und Microsoft schon vor geraumer Zeit bei der Internetsuche verbündet haben. Vor wenigen Tagen stellte Facebook eine neue Suchfunktion vor, die es ermöglicht, die Informationen der mehr als eine Milliarde Mitglieder im sozialen Netzwerk zu durchstöbern. (lr/dpa)