"Focus" übersetzt Artikel aus dem "Economist"
Der neue "Focus"-Chefredakteur Wolfram Weimer setzt auf eine stärkere Vernetzung internationaler Medienhäuser.
Das Nachrichtenmagazin "Focus" geht eine strategische Partnerschaft mit dem britischen "Economist" ein. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" ("FAZ") in ihrer Freitagsausgabe.
Ab der kommenden Ausgabe am nächsten Montag werden die beiden Blätter Inhalte austauschen. Auch gemeinsame Hefte sind geplant. So soll es im Dezember ein erstes gemeinsames Magazin geben. Titel: "The World in 2011". Dabei handelt es sich um einen Vorausblick, wie ihn der Economist-Verlag bislang jedes Jahr allein auflegte. Ferner will der "Focus" laut "FAZ" seinen Lesern künftig jede Woche ausgewählte und ins Deutsche übersetzte redaktionelle Strecken des "Economist" anbieten. Darüber hinaus erhält das Burda-Magazin Zugriff auf die Produktion der Londoner Magazinredaktion und kann das Korrespondentennetz nutzen.
Dass es sich gleichzeitig auch um eine Sparmaßnahme handeln könnte, weiß der neue "Focus"-Chefredakteur Wolfram Weimer geschickt zu verpacken: Es sei "an der Zeit, dass sich große Print-Redaktionen Europas enger vernetzen", wird er zitiert. Man wolle sich weiter öffnen, die Leser seien schließlich "Teil einer weltoffenen Globalisierungsgeneration".