FTD-Kommentar:
"FTD" rechnet mit PR-Abteilungen ab
"Sie stellen Kommunikation nicht her, sondern zerstören sie": Die FTD übt am letzten Erscheinungstag massive Kritik an den Kommunikationsabteilungen der Unternehmen.
An ihrem letzten Erscheinungstag übt die "Financial Times Deutschland" - die stets für ihre klare Sprache bekannt war - scharfe Kritik an den Kommunikationsabteilungen der Unternehmen.
"Eine Bilanz nach zwölf Jahren FTD" heißt es im Vorspann des Artikels. Die Vorwürfe der Zeitung in Richtung PR-Zunft sind äußerst deftig: "PR wird in Deutschland immer autoritärer - und zerstört so das Vertrauen in Unternehmen und Organisationen."
Die Mitarbeiter der Kommunikationsabteilungen, so heißt es in dem Kommentar, "grätschen aggressiv in den Dialog zwischen Firmenakteuren und Presse hinein. Sie stellen Kommunikation nicht her, sondern zerstören sie." PR-Profis würden zunehmend den Kettenhund spielen und die eigentlichen Gesprächspartner absperren. "Wer aber nimmt einen Konzernmanager ernst, der einen Aufpasser braucht", fragt der Kommentator.
"Wenn es nur noch die kalkulierten Verlautbarungen der Unternehmen gibt, wenn kein Mensch aus Fleisch und Blut mehr eigenständig spricht, bleibt eines übrig: das totale Misstrauen gegen die Wirtschaft."